Schwarzenfeld
25.03.2021 - 15:46 Uhr

Umweltfreundlicher Strom vom Schwarzenfelder Schuldach

Die Grund- und Mittelschule Schwarzenfeld gehört zu den wenigen Umweltschulen im Landkreis, die mit einem Solardach die Öko-Bilanz ihrer Gemeinde aufwerten. Dafür hat sie sich kompetente Partner gesucht.

Mitarbeiter einer Regensburger Firma verlegen auf dem Fach der Grund- und Mittelschule Schwarzenfeld 120 Solarmodule. Die Kosten von 175 000 Euro übernimmt die "Bürger-Energie-Genossenschaft Mittlere Oberpfalz eG". Bild: Hirsch
Mitarbeiter einer Regensburger Firma verlegen auf dem Fach der Grund- und Mittelschule Schwarzenfeld 120 Solarmodule. Die Kosten von 175 000 Euro übernimmt die "Bürger-Energie-Genossenschaft Mittlere Oberpfalz eG".

Bis zum 14. April sind Mitarbeiter der Regensburger Firma „Dosol“ mit der Montage von 120 Modulen mit Abmessungen von 1,75 mal 1,05 Metern auf dem Dach der Grund- und Mittelschule Schwarzenfeld beschäftigt. „Es handelt sich um monokristalline Halbzellen modernster Bauart“, erklärt Stefan Dobler. Der Geschäftsführer des Fachbetriebs für schlüsselfertige PV-Anlagen hat die Teile aus Asien liefern lassen. Die Gesamtfläche von 220 Quadratmetern verteilt sich auf drei Gebäude.

Die Marktgemeinde Schwarzenfeld ist Träger der Grund- und Mittelschule. Bürgermeister Peter Neumeier machte zu Beginn der Bauarbeiten am Mittwoch deutlich: „Wir wollen einen Beitrag zur Energiewende im Landkreis leisten und unsere Öko-Bilanz verbessern“.

Dazu stieg die Marktgemeinde zur „Bürger-Energie-Genossenschaft Mittlere Oberpfalz eG“ ins Boot. Die „Bemo“ mit Sitz in Nabburg übernimmt die Kosten für die Anlage von 175 000 Euro und refinanziert die Investition mit der Einspeisung ins Stromnetz. Dafür gibt es aktuell 7,5 Cent pro Kilowattstunde. Einen Teil der erzeugten Leistung von 160 000 Kilowattstunden pro Jahr nutzt die Schule.

Nabburg14.07.2019

Sie wird bald auch eine Ladestation für Elektrofahrzeuge erhalten. Diplom-Ingenieur Stefan Dobler hat hochgerechnet: „Mit dem erzeugten Strom könnte man im Jahr eine Millionen Autokilometer zurücklegen“. Dabei verarbeite die Anlage nur 20 Prozent der Sonnenenergie, ergänzt Dosol-Vertriebsleiter Bernhard Tschöpl.

Konrektor Manfred Bösl will den Betrieb der Solaranlage im Unterricht thematisieren, die Schüler für die Nutzung erneuerbarer Energien sensibilisieren und ihnen den genossenschaftlichen Gedanken der Bürger-Energie näherbringen. Bemo-Vorstand Ernst Georg Bräutigam will dabei Hilfestellung leisten. Er vertritt 400 Mitglieder aus dem gesamten Landkreis, die sich mit Beträgen von 500 Euro aufwärts eingebracht haben.

Im Durchschnitt der letzten Jahre konnte die Genossenschaft drei Prozent Dividende auszahlen. „Dies ist nur möglich, weil wir die Vorstandsarbeit ehrenamtlich leisten“, betont Ernst Georg Bräutigam. Der ideelle Gedanke rangiert auch beim Stullner Bürgermeister Hans Prechtl vor den wirtschaftlichen Interessen. „Wir wollen schließlich die Energiewende im Landkreis voranbringen“, so das Bemo-Vorstandsmitglied. Aufsichtsratsvorsitzender Arnold Kimmerl begrüßt die Entscheidung der Marktgemeinde Schwarzenfeld, die Schuldächer für die nächsten 20 Jahre an die Nabburger Energiegenossenschaft zu vermieten und damit einen Beitrag dafür zu leisten, „dass Energie vor Ort erzeugt und regional verbraucht wird“.

Aufsichtsratsvorsitzender Arnold Kimmerl, Vorstand Ernst Georg Bräutigam und Bürgermeister Peter Neumeier (von links) zeigen einen der Aufdachhalter, an denen die Solarmodule befestigt werden. Bild: Hirsch
Aufsichtsratsvorsitzender Arnold Kimmerl, Vorstand Ernst Georg Bräutigam und Bürgermeister Peter Neumeier (von links) zeigen einen der Aufdachhalter, an denen die Solarmodule befestigt werden.
 
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