Die Telefondrähte der Polizeiinspektion Nabburg glühten, weil zahlreiche Anwohner und Passanten kurz vor 15 Uhr die blökende Tiergruppe als Gefahr für den Verkehr meldeten. Sie gehörte zu einer großen Herde eines Schäfers aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach, der seine Tiere an der Naab entlang trieb, wobei er den Uferweg am Miesberg vorbei nutzte und weiter in Richtung Wölsendorf wollte.
Wohl auf Höhe der Schwarzenfelder Feuerwehr setzte sich zunächst unbemerkt eine Zehnergruppe aus der Schar der wandernden Tiere ab und mischte sich in der Neue Amberger Straße unters nachmittägliche Treiben der Marktgemeinde. Als sich die Schafe auf dem Parkplatz auf Höhe des Modegeschäfts Harlekin befanden, kam der Verkehr teilweise zum Stillstand. Einige Fahrer hatten an der Ampel ihre Autos verlassen, um dem Schäfer bei seiner Einfangaktion behilflich zu sein.
Mit lautem Rufen und zusammen mit seinem Hütehund bugsierte der Schäfer die Vierbeiner-Gruppe durch die Hauptstraße in Richtung Platz am Kreuz und leitete sie nach rechts in die Schlossstraße. An deren Ende gibt es einen Abstieg zum Uferpfad, den die Ausreißer schließlich hinabtrotteten, so dass sie sich langsam in der Spur ihrer Artgenossen wiederfanden.
Der große Rest der mehrere hundert Schafe zählenden Herde wartete einen halben Kilometer weiter. Sie war auf der Rückseite des Miesbergs parallel zur Unteren Ringstraße gewandert und hatte die kleine Hüttenbachbrücke überquert. Dort reihten sich die Ausreißer schließlich wieder ein.
















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