(mad) Die durch Markt und Kulturförderkreis initiierte Ausstellung stieß bei der Vernissage auf großes Interesse: Viele Kunstliebhaber, zahlreich auch aus Neunburg gekommen, wollten "Die Welt ist bunt" im Rathaus sehen.
Faible für Pinsel und Farbe
Die Eröffnung bot Gelegenheit, den Werdegang beider Künstler kennenzulernen. So sei Agnes Liegl (Neukirchen-Balbini) schon immer begeistert vom kreativen Schaffen gewesen. Vor 16 Jahren begann sie mit der Aquarellmalerei, als sie zum Geburtstag von Kollegin und Freundin Christa Scheitinger Malstunden geschenkt bekommen hatte. Mit der Zeit wurde die Begeisterung für Pinsel und Farbe immer größer, bei den Künstlern Christine Grassl-Soller (Regensburg), Katharina Schneider (Esslingen) und Prya Jagoda (Kallmünz) erweiterte Liegl Können und Wissen.
Für Agnes Liegl bedeutet Malen das Eintauchen in eine andere Welt: Das Einlassen auf Augenblicke und Farben, Stimmungen auf Papier und die Ehrfurcht vor der Schöpfung zum Ausdruck zu bringen sowie die Freuden des Lebens sichtbar zu machen, treiben sie an.
Der gebürtige Neunburger Johann Maierhofer ist seit über 20 Jahren von seinem Atelier in Regensburg aus als Kalligraph und Autor tätig. In der Ausstellung in Schwarzhofen präsentierte er Zeichnungen mit Oberpfalz-Motiven und Kalligraphien aus seinen Büchern. Einige der Originalzeichnungen aus dem "Oberpfälzer Kochbuch", zu dem die gebürtige Schwarzhofenerin Christine Gesierich die Rezepte zusammentrug, waren ebenso zu sehen wie die Arbeiten zu den Geschichten aus seinem Buch "Der kleine Prinz und der Mond".
Bürgermeister Maximilian Beer informierte, dass Maierhofer als "Nomade der Kunst" mit einem Musiker unterwegs ist. Er fertigte auch die Urkunde, mit der Papst Benedikt XVI. zum Ehrenbürger von Regensburg ernannt wurde. Maierhofer verfasste Fachbücher über Kalligraphie und ist auch Chefredakteur des Kalligraphie-Magazins "Handschrift".
Viele Nuancen
Der Bürgermeister rief die "gute Tradition" in Erinnerung, am Vorabend der Feste Ausstellungen im Rathaus zu organisieren. "Kunst ist mannigfaltig und bietet viele Nuancen", stellte er fest. Er dankte den beiden Mitgliedern des Kulturförderkreises, Gisela Würl und Elisabeth Pongratz, für Organisation und Vorbereitung.
Johann Maierhofer bedankte sich für die Möglichkeit zur Ausstellung und schenkte den Damen des Förderkreis ein Exemplar des Kochbuchs, das übrigens im Marktladen erhältlich ist. Er schloss eine kurze Lesung aus seinem Buch über den "Kleinen Prinzen auf dem Mond" an. Aus seinem Werk las Maierhofer auch Sonntagnachmittag im Rathaus vor. Zu den Öffnungszeiten der Ausstellungen ließ er sich beim Kalligraphieren über die Schulter schauen.
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