Wegen erheblicher Baumängel und Statikprobleme ist die bisherige Brücke über die Schwarzach seit dem Vorjahr abgeriegelt. Ein Nachfolgebau ist in Reichweite gerückt, nachdem Bürgermeister Maximilian Beer auf das neue Programm des Bundes "Stadt und Land" für den Lückenschluss überregionaler Rad- und Wanderwege gestoßen war. Weil es zeitlich befristet ist, muss das Projekt vorangetrieben werden: Laut einer Pressemitteilung müssen die Planunterlagen bereits bis zum Jahresende 2021 bei der Regierung vorliegen, und das fertige Brückenbauwerk muss 2023 abgenommen sein. Erst wenn die Planunterlagen eingereicht und die Maßnahme ausgewählt ist, sei die Förderung endgültig „in trockenen Tüchern“.
Der Marktgemeinderat hat mittlerweile einstimmig die Maßnahme beschlossen. Für die Neuerrichtung der Brücke werden der Gemeinde voraussichtlich Förderungen im Bereich von 80 bis 90 Prozent zur Verfügung stehen. Auch der der Abbruch mit Mitteln der Städtebauförderung solle mit 60 Prozent gefördert werden. Zusätzlich wird das Wasserwirtschaftsamt Weiden auf seine Kosten den Zustand der Schwarzach im Bereich der Brücke und des alten Sportplatzes ökologisch verbessern und gleichzeitig für die Bevölkerung wieder nutzbar machen.
Aufgrund des Zeitdrucks laufen bereits die Planungen an. Vor kurzem trafen sich Bürgermeister Beer und VG-Geschäftsführer Jürgen Steinbauer mit den Partnern, die im Auftrag des Marktes und des Freistaates Bayern tätig werden. Hierzu war es auch erforderlich, sich auf dem gesperrten Brückenbauwerk ein Bild vor Ort zu machen. Der Bürgermeister Beer verwies dabei auf die Bedeutung der fußläufigen Brückenverbindung, aber auch der Schwarzach mit dem benachbarten Fußball-/Bolzplatz, dem Spielplatz und dem Jugendzeltlagerplatz als Treffpunkt für Menschen.
Der zuständige Projektleiter des Wasserwirtschaftsamtes, Anton Baumann, erläuterte die fachlichen Anforderungen, die das Wasserwirtschaftsamt an die Umgestaltung des Schwarzachbereiches stellt. Am Termin nahm auch das – sowohl vom Wasserwirtschaftsamt für den Bereich der Schwarzach-Umgestaltung wie auch vom Markt für den Brückenbaubereich beauftragte – Münchener Ingenieurbüro Regierungsbaumeister Schlegel teil. Vertreten durch Florian Fleischmann war auch das auf Brückenbau spezialisierte Ingenieurbüro EBB aus Regensburg. Ebenso vor Ort war die im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes mit der Ermittlung genauer Hochwasserdaten und Wasserparameter beauftragte Ulrike Seelmann vom Fachbüro Würl.
Bürgermeister Beer freute sich, dass das Brückenprojekt, das eigentlich aus finanziellen Gründen erst in späteren Jahren hätte angepackt werden können, nun aufgrund der Fördermöglichkeiten und der sich ergebenden Synergieeffekte mit der zeitgleich geplanten Sanierung der Schwarzach voraussichtlich viel früher als gedacht in Angriff genommen werden kann. Der Lückenschluss könne damit viel schneller als gedacht erfolgen.
Bereits in seiner nächsten Sitzung am 19. Juli wird der Marktgemeinderat zu entscheiden haben, welche konkrete Brückenbauweise für die endgültige Planung ausgewählt und weiterverfolgt werden soll.
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