Ross und Reiter, Kutschengespanne sowie viele Gäste versammeln sich alljährlich am ersten Sonntag im November an der kleinen Wallfahrtskirche Sankt Leonhard. Das Gotteshaus wurde 1437 - und damit heuer vor 581 Jahren - geweiht. Der Überlieferung nach stiftete Pfalzgraf Johann das Gotteshaus zum Dank für seinen Sieg über die Hussiten und widmete sie dem Schutzpatron des Viehs, der Pferde und der Gefangenen. Mit Blick auf diese Geschichte, begleiten auch das Pfalzgrafenpaar aus dem "Hussenkrieg"-Festspiel und eine hussitische Fußgruppe seit Jahren die Prozession.
Zum Abriss treffen sich die Reiter am Sonntag, 4. November, um 9 Uhr bei der Koppel Turban in Diendorf. Weitere Teilnehmer können sich in Gütenland (Anwesen Ernst Ippisch) und in Seebarn beim Feuerwehrhaus der Wallfahrt anschließen. Gegen 9.30 Uhr setzt sich ab dem Gerätehaus der Kirchenzug nach St. Leonhard in Bewegung. Der Musikverein Seebarn übernimmt die musikalische Begleitung.
Gegen 9.45 Uhr wird Bürgermeister Martin Birner die Pilger auf dem Pferderücken in St. Leonhard begrüßen, dem schließt sich um 10 Uhr der Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche an. Anschließend erfolgt die Pferdesegnung und die Wallfahrer-Andenken werden übergeben. Die Organisatoren bitten die Teilnehmer, sich mit einer kleine Widmung im Wallfahrer-Buch einzutragen, das in der Kirche auflegt.
Gegen Hunger und Durst der Pilger und Besucher gibt es Getränke, Wiener-Semmeln, Leonhardi-Pferdchen und Bauernbrot. Als "Leckerli" für die Vierbeiner werden Leonhardi-Zeltl`n angeboten. Dieses Gebäck besteht nur aus Wasser und Mehl, es wird den Tieren unters Futter gemischt und soll es vor Seuchen bewahren.
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