Unter dem Motto "Seugaster Nächte sind lang“ feierte das Dorf am Wochenende ihre Kirchweih. Durch Gesang, Tanz und langer Vorbereitung der feschen zehn Kirwapaare nahm der Ausnahmezustand an den vier Tagen seinen Lauf. Trotz bewölktem Wetter wurde am Sonntagnachmittag der Baum in der Kirchgasse ausgetanzt.
Nachdem der Baum von zahlreichen Burschen in das Dorf gebracht wurde, begann dieses Jahr die Festlichkeit am Freitag im Gasthaus Hammer. Anschließend wurde gemeinsam mit Helfern aus unserem Dorf bis in die frühen Morgenstunden der Baum bewacht.
Am Samstag wurde in der Kirchgasse der Baum mit den Kränzen geschmückt. Schließlich hievten die Helfer mit Schwalben die stattliche Fichte bei gutem Wetter in die Höhe. Die Rufe “Baam staiht“, “Ozapft is“ und “As Grillte is fertig“ eröffneten nach harter Arbeit den gemütlichen Teil des Tages. Die Kirwaparty am Abend im Schützenheim sorgte für eine ausgelassene Stimmung unter den Gästen aus den umliegenden Orten.
In Seugast ist es Brauch, dass die Kirwapaare trotz schwerer Augenlieder nach der durchwachten Nacht am Sonntag vollzählig den Gottesdienst besuchen, den die Seugaster Saitenmusik und der Schützenchor musikalisch und gesanglich gestalten.
Auf blumengeschmückten Wägen holten die Burschen am Mittag ihre Kirwamoidln ab. Nach mehreren Stationen begaben sich die Paare in die Kirchgasse. Mit den einstudierten Volkstänzen begann das Austanzen des Kirwabaums. Es gipfelte mit der Wahl des Oberkirwapaars, das beim letzten Ton der Musik den herumgereichten Hut trug. Heuer dürfen sich Anna-Lena Stümpfl und Jonas Dotson mit dem Titel “Saichatsa Oberkirwapaar“ schmücken. Selbstgedichtete Gstanzln aus dem Dorfalltag, begleitet von den Hoglbouchan, sorgten für die Unterhaltung der Zuschauer. Alleinunterhalter Musiker Thomas sorgte am Abend für ausgelassene Stimmung. Auch bei der Baumverlosung konnten wieder zahlreiche Preise gewonnen werden. Der Baum bleibt aber nach der Versteigerung im Dorf.
Der Montag startete mit einem gut besuchten Frühschoppen, von dem sich die Kirwagänger aufmachten, um mit den Bären durchs Dorf zu ziehen. In den zahlreichen Seugaster Hütten, wartete zu jeder Zeit eine stattliche Verpflegung. Mit traditioneller Kirwamusik im Gasthaus Hammer ließ man die vier erlebnisreichen Tage ausklingen.
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