Unter dem Motto "Seugaster Nächte sind lang" feierte das Dorf Kirchweih. Nach langer Vorbereitung durch die neun feschen Kirwapaare herrschte bei Gesang und Tanz vier Tage lang Ausnahmezustand. Wie jedes Jahr begann die Festlichkeit am Freitag in der Schützenstube. Nachdem der Baum ins Dorf gebracht worden war, stellten die Burschen und Moidln mit Hilfe von ausreichend Zielwasser ihre Schießkünste unter Beweis und konnten stattliche Preise abräumen.
Am Samstag wurde der Baum mit Kränzen und Schnitzereien geschmückt. Immer wieder "Hou ruck" tönte es am Nachmittag durch die Kirchgasse, als die Helfer mit den Schwalben die stattliche Fichte in Richtung Kirchturm bewegten. Die Rufe "Baam stejht", "Ozapft is" und "As Grillte is fertig" eröffneten nach getaner Arbeit den gemütlichen Teil des Tages. Am Abend sorgte die Band "Mir 3 und du" beim Tanz im Seugaster Schützenheim für ausgelassene Stimmung unter den Gästen aus den umliegenden Orten.
In Seugast ist es Brauch, dass die Kirwapaare trotz schwerer Augenlider nach der durchwachten Nacht am Sonntag vollzählig den Gottesdienst besuchen, den die Seugaster Saitenmusik und der Schützenchor musikalisch und gesanglich gestalteten. Auf blumengeschmückten Wagen holten die Burschen am Mittag ihre Kirwamoidln ab. Nach mehreren Stationen begaben sich die Paare in die Kirchgasse zum Austanzen des Kirwabaums, bei dem auch das Oberkirwapaar ermittelt wurde: Svenja Schwirzer und Marco Rauscher. Selbstgedichtete Gstanzln aus dem Dorfalltag, begleitet von der Musik der Hoglbouchan, wurden bei traumhaft sonnigem Wetter vorgetragen. Alleinunterhalter Harmonika Franz sorgte am Abend für ausgelassene Stimmung, die bis in den frühen Morgenstunden anhielt.
Der Montag startete mit einem gut besuchten Frühschoppen, von dem sich die Kirwagänger aufmachten, um mit dem Bären durchs Dorf zu ziehen. In zahlreichen Seugaster Häusern wartete auf sie Verpflegung. Zum krönenden Abschluss am Montagabend im Sportheim wurden einige Sachpreise unter den Kirwagästen verlost. Der versteigerte Baum bleibt aber im eigenen Dorf. Mit traditioneller Kirwamusik klangen vier erlebnisreichen Tage aus.
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