Siegenhofen bei Rieden
05.02.2023 - 11:38 Uhr

Aktion des Fischereivereins Rieden geglückt: Baby-Forellen schon zwei Zentimeter groß

Der Riedener Fischereiverein setzte Forellenbrütlinge in den Mühlbach in Siegenhofen. Geschlüpft sind die kleinen Fische um Weihnachten. Mittlerweile sind die Fisch-Babys nach sechs Wochen bereits rund zwei Zentimeter groß.

Es war der erste Einsatz für den neuen Vereinsvorsitzenden Robert Scherer und Vereinsmitglied Hans Eiber vom Riedener Fischereiverein. Das Einbringen von Forellen-Brütlingen war gefordert. Dies geschah am besonders sauerstoffreichen Mühlbach in Siegenhofen, einem Zulauf der Vils. Dort herrschen ideale Bedingungen. „Das jetzige Hochwasser macht den Forellen nichts aus. Von ursprünglich 10.000 Eiern können wir circa 7.000 Brütlinge einbringen, die sind schon ungefähr zwei Zentimeter groß“, freute sich der Vereins-Chef. Die Bachforellen-Eier wurden um Weihnachten ab dem sogenannten Augenpunktstadium von einer Fischzucht übernommen und kommen in speziell vorbereiteten, durchströmten Eimern in den Siegenhofener Bach. Damit kennen die kleinen Fische das Mühlbach-Wasser bereits seit sechs Wochen.

Der Schlupf der Brütlinge beginnt in der Regel bereits nach wenigen Tagen, erklärten die Experten gegenüber Oberpfalz-Medien vor Ort. In ihren ersten Lebenstagen versorgen sie sich aus ihrem anhängenden Dottersack. Sobald dieser aufgezehrt ist, müssen sie selbstständig nach Nahrung suchen. Das ist dann der richtige Zeitpunkt, um die kleinen Fische vor Ort und in anderen geeigneten Zuläufen verteilt freizulassen und auszuwildern. Später werden sie in die Vils abwandern und dort den vorhandenen Bachforellenbestand ergänzen. „Allerdings wird im Rahmen der natürlichen Auslese insgesamt nur eine einstellige Prozentzahl aller eingesetzten Brütlinge das Erwachsenenalter mit einer Länge von etwa 30 Zentimeter erreichen“, erklärt Vorsitzender Robert Scherer. Von ursprüngliche 10000 Eiern sind das unter normalen Bedingungen immerhin einige Hundert, wobei laut Scherer die Hoffnung besteht, dass ein Teil dieser besonders widerstands- und lebensfähigen Fische später in die Seitenbäche zurückkehrt und dort ihrerseits natürlich ablaicht.

Bachbett neu gestaltet

Nun heißt es für die Angler vom Fischereiverein Rieden Daumen drücken für die Besatzmaßnahme. Das Wasserwirtschaftsamt Weiden unterstützte vergangenes Jahr bereits die Maßnahmen des Fischereivereins Rieden um eine möglichst naturgemäße Gewässerbewirtschaftung im Siegenhofener Bach durch eine streckenweise Neugestaltung des Bachbettes. Zusätzlich wurde lockerer Kies ausgebracht, der sich gut als Laichunterlage und als Schutz- und Rückzugsgebiet für den Forellennachwuchs eignet.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.