Sigras bei Edelsfeld
09.06.2023 - 15:58 Uhr

Feuerwehr Sigras blickt mit einigen Freunden auf ihre 125-jährige Geschichte zurück

Es muss kein großes Fest geben, denn davon haben die Mitglieder nichts: Deshalb entschied sich der Vorstand, das 125-jährige Bestehen der Feuerwehr Sigras in einem Gottesdienst zu begehen. Den Kirchenzug der Sigraser Feuerwehrdamen und -männer nach St. Otto in Schmalnohe führte Pater Robin aus Schlicht an. Mit dabei waren die nächsten Nachbarn aus Weißenberg, Edelsfeld, Steinling, Pruihausen/Namsreuth und Kürmreuth. Die Dankmesse gestalteten der evangelische Posaunenchor und Mitglieder der Pfarrei Schlicht mit.

Das Anwesen Ströhl war anschließend der Treffpunkt zum gemütlichen Beisammensein. Die Chronik der am 9. Oktober 1898 gegründeten Feuerwehr Sigras beleuchtete dabei der Zweite Vorsitzende Christian Lindner. Ihr Gebiet bildete die Altgemeinde Sigras. Gemeindebevollmächtigter Johann Kohl als Kommandant und Ökonom Jakob Herbst übernahmen als Erste Führungsausgaben. Die Ausrüstung mussten sie "auf Pump" finanzieren. Mit den Beiträgen einer steigenden Zahl an Mitgliedern gelang es, die Schulden zu tilgen.

Nach den leidvollen Ereignissen des Krieges wurde das Eintrittsalter auf 16 Jahre herabgesetzt, um einsatzfähig zu bleiben. Die erste Motorspritze - eine tragbare Magirus-Kraftspritze TS mit drei Saugschläuchen auf Einachsanhänger - rollte 1943 an. Für die Anschaffung einer Fahne sprach sich 1951 eine große Mehrheit aus, aber erst 19 Jahre später sollte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Auf der einen Seite trägt die Fahne ein Feuerwehrsymbol, auf der anderen das Kirchlein St. Otto in Schmalnohe.

Nach und nach kamen ein neues Löschfahrzeug FK 1250, der längst fällige Gerätehausumbau, eine neue Motorspritze TS8/8 und schließlich ein neues Fahrzeug TSF 1300. Die Einweihung eines neuen Gerätehauses erlebte die Feuerwehr Sigras am 26. September 1992, und das 100-jährige Bestehen wurde mit einem viertägigen Fest gebührend gefeiert.

Mit dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Menschen zur Wehr“ dankte Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl für die vielen Einsätze der Feuerwehrleute. Der offizielle Teil, den der Posaunenchor begleitet hatte, klang mit der Bayern-Hymne aus. Danach gab es Getränke und Brotzeit.

 
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