Es bleibt winterlich: Schnee, Glätte und Wind beherrschen die nördliche Oberpfalz auch zu Wochenbeginn. Doch die Wind- und Schneebruchgefahr auf der Silberhütte ist vorbei, teilt Stefan Schnurrer, technischer Leiter des Skilanglaufzentrums (SLZ) Silberhütte, am Dienstag mit.
Orkanböen ließen am Freitag die Alarmglocken am Skilanglaufzentrum schrillen. Wegen Schneebrüchen sperrte die Betriebsleitung die Loipen. Mehrere Tage davor hatten hohe Last und Vereisung auf den Bäumen zu unvermittelten Schneebrüchen im Loipenbereich geführt. Teilweise herrschte Lebensgefahr. Auch der Parkplatz wurde - wegen der hohen Schneebruchgefahr - durch die Stadt gesperrt.
Laut Schnurrer sind auf der Silberhütte rund 100 Bäume und Baumspitzen eingeschlagen. "Das ist schon enorm", schildert der technische Leiter. Durch das Tauwetter am Wochenende fiel der Schnee dann von den Bäumen und die Gefahr war vorüber. Allerdings brauchte es die ganze Nacht und den Montagvormittag, bis die Aufräumarbeiten abgeschlossen waren.
Stefan Schnurrer präpariert am Skilanglaufzentrum Silberhütte mit dem neuen Pistenbully die Langlauf-Loipe
Alle Loipen wieder freigegeben
Während die Verantwortlichen des SLZ auf der Pistenraupe die Spuren präparierten, verschafften sie sich einen Überblick über die Lage. Immer wieder stießen sie auf umgestürzte Bäume. Für diesen Fall hatten sie eine Motorsäge dabei, schnitten die Bäume an Ort und Stelle heraus und entfernten sie vom Loipenbereich. Denn das Skilanglaufzentrum ist bei Wind- und Schneebrüchen selbst dafür verantwortlich, den Schaden zu entfernen. Auch am Dienstagvormittag wurden die Langlauf-Loipen mit dem Pistenbully noch gespurt, dann konnten alle Strecken freigegeben werden. Das ganze Loipensystem erstreckt sich insgesamt über rund 50 Kilometer. Die Schneehöhe stieg durch Neuschnee am Montag von 15 auf 20 Zentimeter an, informiert Schnurrer.
Zu wenig Schnee im Steinwald
Auch im Steinwald war das 50 Kilometer lange Loipennetz um Erbendorf, Friedenfels, Fuchsmühl, Pullenreuth und Pechbrunn über das Wochenende gesperrt, sagt der Vorsitzende der Zweckgemeinschaft Steinwaldloipe, Wolfgang Braun: als reine Vorsichtsmaßnahme. Auch hier waren Schneelast und Vereisungen an Bäumen der Grund. Größere Schäden hat es nicht gegeben, weiß Braun, nur teilweise seien Äste herabgestürzt. „Das war nicht weiter schlimm und kommt so immer mal wieder vor.“
Am Sonntag war das Team der Zweckgemeinschaft acht Stunden lang in Aktion und hat die Loipen gespurt. Befahrbar sind allerdings nur die Streckenteile zwischen Pfaben und Marktredwitzer Haus. Auf den Zubringern sehe es schlecht aus. Weil es so nass sei, seien diese schlechter befahrbar. Andere Loipen sind weiterhin gesperrt. "Wir haben ja nur fünf Zentimeter Schnee." Ob Skilanglauf möglich ist, darüber informiert der Loipenmanager, der seit kurzem das Loipen-Infotelefon ersetzt. Spurbeauftragter Heinrich Denz, der mit dem Pistenbully unterwegs ist, meldet per App den aktuellen Zustand der Langlaufloipen im Steinwald.
"Das ist schon enorm."
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