In Erinnerung an den Aussichtsturm Havran (Rabenberg) und die Zeiten des Eisernen Vorhangs lud am vergangenen Samstagnachmittag der Bayerisch-Tschechische Verein für Freundschaft und Zusammenarbeit zu einem Fest am Fuße dieses Aussichtsturms ein. Rund 100 Personen kamen den ganzen Nachmittag verteilt, entweder mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Wobei der Anstieg nicht ganz einfach war. Von der Silberhütte aus musste man rund vierzig Minuten gehen, um den Rabenberg zu erreichen. Auf tschechischer Seite soll der Weg sogar noch etwas länger sein. Der Havran ist übrigens der vierthöchste Gipfel des Oberpfälzer Waldes auf tschechischer Seite.
Dokumentarausstellung und Fest
Am Havran angelangt, wurde man auf dem Aussichtsturm, ein Teil der ehemaligen tschechoslowakischen Grenzanlage, jedoch mit einer tollen Aussicht beschenkt. Dieser Turm wurde hauptsächlich durch Fördermittel von der EU zu einem Aussichtsturm umgebaut, der viele Touristen anlockt. Doch dies war nicht alles, am Fuße des Aussichtsturms fand ein kleines Fest statt, verbunden mit einer eindrucksvollen Dokumentarausstellung zu den Themen „Das Gedächtnis des Böhmischen Waldes“ und „Das Gedächtnis der Grenze“.
Chodovar-Bier und Spezialitäten
Sehenswert waren unter anderem die Ausstellungsgegenstände der tschechischen Grenzsoldaten, inklusive eines ehemaligen Fahrzeuges. Im kulinarischen Besuch gab es süffiges Chodovar-Bier und deftige tschechische Spezialitäten, wie etwa ein Wurstgulasch und tschechische Klobasa, eine pikante altböhmische Wurst. Sehr interessant waren die Redebeiträge darüber, wie es früher an der tschechisch-deutschen Grenze, die bis 1989 sehr stark bewacht wurde, ablief. Alles wurde von einer Dolmetscherin in Deutsch übersetzt. Zudem wurden zu jeder vollen Stunde in einem kleinen Zelt Filmbeiträge aus den Zeiten des Eisernen Vorhangs gezeigt. Nicht viele Deutsche haben den Weg zu diesem Fest gefunden. Doch es besteht eine weitere Möglichkeit: Am 12./13. Juli lädt der Bayerisch-Tschechische Verein für Freundschaft und Zusammenarbeit zu „Paulusbrunn erwacht zum Leben“ auf dem Gelände des ehemaligen Dorfes bei Bärnau ein.
Sommerfestival: Paulusbrunn erwacht zum Leben
- Organisiert "Bayerisch-Tschechischer Verein für Freundschaft und Zusammenarbeit" mit Sitz in Tachov
- Am 12./13. Juli im ehemaligen Paulusbrunn
- Ein stilles Sommerfestival für die ganze Familie
- Eintritt auf Spendenbasis
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