Was sich im Vorfeld abzeichnete, trat ein. Bei der Jahreshauptversammlung des Soldaten- und Kriegervereins (SKV) Sorghof fand sich bei den Neuwahlen kein Nachfolger für den scheidenden Vorsitzenden Werner Stubenvoll. Die flammenden Appelle der Ehrengäste, Oberst a. D. Bernd Grygiel und Bezirksvorsitzender Horst Embacher, an die Mitglieder fruchteten nicht. So musste Zweiter Bürgermeister Thorsten Grädler als Wahlausschussvorsitzender die Neuwahl ergebnislos abbrechen.
Damit bleibt der bisherige Vorstand bis zu außerordentlichen Mitgliederversammlung, die am 22. Juni stattfinden soll, kommissarisch im Amt. Bis dahin haben die Mitglieder noch Bedenkzeit. Gelingt es auch bei dieser Zusammenkunft nicht, einen Nachfolger für Stubenvoll zu finden, droht dem Traditionsverein die Auflösung. Schon 2019 hatte sich der Verein in derselben Situation befunden, nachdem Stubenvoll aus gesundheitlichen Gründen vom Amt zurückgetreten war. Nachdem sich damals niemand fand, hängte er weitere drei Jahre dran, um den Fortbestand des Vereins zu sichern. Stubenvoll steht nun seit 34 Jahren an der Spitze des Vereins.
Wie aus den Berichten des Vorstands hervorging, hat der SKV trotz vieler Sterbefälle in den zurückliegenden Jahren derzeit noch 101 Mitglieder. Ferner verfügt der Verein laut Kassier Helmut Schwindl über solide Finanzen. Höhepunkt der Versammlung war die besondere Ehrung von Werner Stubenvoll. Seit mehr als 40 Jahren leitet er die Sammelaktion zugunsten des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge und beteiligt sich aktiv an den Haussammlungen. Für diese Leistung wurde ihm die sehr selten vergebene weißgoldene Verdienstspange des Volksbundes mit der Zahl 40 verliehen.
Hartmut Schendzielorz überreichte Stubenvoll die Bandspange zusammen mit der Urkunde. „Diese Auszeichnung ist Dank und Anerkennung für die unermüdliche Anstrengung, Spenden für den Volksbund zu sammeln, und auch ein Dank an die Spender“, sagte Schendzielorz. Mit diesen Spenden könne der Volksbund seine vom Staat übertragenen Aufgaben, nämlich die Pflege der über 2,8 Millionen Soldatengräber auf 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten, vornehmen.
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