Die Gemeinde Poppenricht hatte die Firma Baugrund Süd aus Bad Wurzbach mit zwei Probebohrungen im Neubaugebiet „Speckshof – Auf der Leite II“ beauftragt. Die erste Bohrung führte in eine Tiefe von gut 110 Metern. "Die Nutzung von Geothermie kann hier durchaus wirtschaftlich sein", stellte Polier Josef Kling von Baugrund Süd fest. Seinen Angaben nach wurde vorwiegend Buntsandstein festgestellt, den man in Abständen von etwa zehn Metern auch gesichert habe. Als man bei den Arbeiten auf eine Lehrbergschicht gestoßen sei, habe man die Bohrung auf Anraten des Geologen des Wasserwirtschaftsamts gestoppt – diese Schicht dürfe nicht durchbohrt werden.
Bürgermeister Hermann Böhm wies bei einem Ortstermin darauf hin, dass die Gemeinde im Zuge der Planungen für das neue Baugebiet das Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Hochschule Amberg-Weiden über das AOVE-Klimaschutznetzwerk beauftragt habe, eine Potenzialstudie zur energieeffizienten und ressourcenschonenden Energieversorgung des geplanten Baugebiets in Speckshof zu erstellen. "Die Studie ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Nutzung von Geothermie ohne Nahwärmenetz die effizienteste Wärmeversorgung in Speckshof ist", informierte Böhm.
Die nun vollzogene Probebohrung sei nur ein Teil der Untersuchungen, denn mit Hilfe der bereits eingebrachten Erdwärmesonden werde nun ein Geothermal-Response-Test durchgeführt. Dieser Test gebe eine Aussage über den thermodynamischen Parameter des Untergrunds in einer oberflächennahen Geothermie. Ziel sei es, die Wärmeleitfähigkeit der am Messstandort vorherrschenden geologischen Schichten zu bestimmen, damit später auch sichergestellt sei, dass für alle 39 Parzellen ausreichend Energie im Untergrund vorhanden sei.
Der Geothermal-Response-Test startet laut Bürgermeister noch in diesem Monat. "Sollten die bei dem Test ermittelten Ergebnisse den Erwartungen entsprechen, wird jedes Grundstück mit einer Erdwärmesonde ausgestattet. Die künftigen Besitzer dieser Bauplätze können dann Erdwärme nutzen, sind aber nicht dazu verpflichtet", stellte Böhm klar. Weitere im Bebauungsplan vorgesehene Vorgaben sind nach Aussagen des Bürgermeisters Zisternen und Photovoltaikanlagen.













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