Der Bebauungsplan „Kemnather Weg“ in Wirbenz nahm die nächste Verfahrenshürde. Ziel der Planung ist es, einer Abwanderung von Gewerbebetrieben entgegenzuwirken und den Bedarf an Gewerbebauflächen vor Ort zu decken. Der Geltungsbereich umfasst eine Fläche von rund zwei Hektar und liegt an der östlichen Ortszufahrt zur Bundesstraße 22, südlich der Ortszufahrt nach Wirbenz.
Der Gemeinderat behandelte nun die im Aufstellungsverfahren eingegangenen Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher Belange. Einwände seitens der Bürger gab es nicht. Zur Stromversorgung muss eine Trafofläche ausgewiesen werden. Der Pflanzabstand zu den Parzellengrenzen sowie die Ausgleichsflächen sind unter Absprache mit der Naturschutzbehörde einzutragen. Entlang der anrainenden Flurwege im Westen und Osten muss ein ein Meter breiter Grundstücksstreifen von jeglicher Bebauung freigehalten werden, um den landwirtschaftlichen Verkehr nicht zu behindern. Die Gebäude benötigen aus Brandschutzgründen einen zweiten Rettungsweg. Das Niederschlagswasser muss versickert werden. Für die Einleitung in öffentliche Gewässer ist eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich. Der Gemeinderat beschloss, die Anregungen zu berücksichtigen und beauftragte die Verwaltung, die erneute Öffentlichkeitsbeteiligung einzuleiten. Die Fläche wird noch im November vermessen und für die drei Interessenten parzelliert.
Auszeichnungen
Die Gemeinde hat die alte Ehrungssatzung überarbeitet und neu gefasst. Sie regelt die Auszeichnung verdienter Persönlichkeiten mittels Ehrenbürgerrecht, Bürgermedaille und Ehrenkrug. Ersteres darf nur insgesamt vier lebenden Persönlichkeiten verliehen werden. Letzterer kann an Persönlichkeiten vergeben werden, die sich durch besonderes Wirken oder besondere Leistungen für das Wohl der Gemeinde oder deren Bürger hohe Verdienste erworben haben.
Vorschläge für die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an geeignete Persönlichkeiten können der Bürgermeister sowie die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen einreichen. Vorschläge für die Verleihung der Bürgermedaillen und des Ehrenkrugs können der Bürgermeister, die Gemeinderatsfraktionen, die Gemeinderatsmitglieder und die bestellten Beauftragten der Gemeinde für ihren Zuständigkeitsbereich vorbringen. Die Vorschläge sind schriftlich einzureichen und hinreichend zu begründen. Über die Auszeichnung beschließt der Gemeinderat mit Zweidrittelmehrheit in nichtöffentlicher Sitzung. Die Satzung wurde einstimmig beschlossen, zudem eine Handreichung, die die Grundbedingungen und das Prozedere für die festgelegten Ehrungen zusammenfasst.
Bahnbaustellen
Bürgermeister Christian Porsch gab den Inhalt eines Antwortschreibens der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zu den Problemen beim Schienenersatzverkehr zwischen Speichersdorf und Bayreuth bekannt. Gründe seien die mangelnde Verfügbarkeit von Schienenfahrzeugen des Unternehmens Agilis wegen fehlender Ersatzteile. Eine Besserung werde im ersten Quartal 2026 erwartet.
Zum Thema Baumaßnahme „Barrierefreiheit des Bahnhofes“ wiesen mehrere Ratsmitglieder auf die neuen Bahnsteiganzeigen hin. Diese seien teils wegen ihrer Größe nicht lesbar. Zuginformationen müssten bereits am Zugangssteg oder Aufzug zur Verfügung stehen. Zudem wurden erneut die neuen kleinen Unterstellmöglichkeiten auf den Bahnsteigen mit nur drei Sitzgelegenheiten moniert. Insgesamt wird aber keine Möglichkeit gesehen, auf die Bahn erneut einzuwirken, weiteren Wetterschutz auf dem Bahnsteigen zu installieren. Der Gemeinde ist ein Eingriff auf dem Bahnsteig nicht möglich. In Erwägung gezogen wird eine Unterstellmöglichkeit im Bereich des Stegwendels, wo auch eine zusätzliche Bahninformation sinnvoll wäre. Eine gemeindliche Lösung wäre aus Mitteln des Städtebauprogramms möglich. Die Wiederverwendung der denkmalgeschützten Bahnvordachpfosten für eine Unterstellmöglichkeit wäre denkbar. Eine Verbindung mit dem geplanten WC und Busunterstellmöglichkeit wäre zu prüfen.
Zur geplanten Elektrifizierung der Bahnstrecke Nürnberg–Franken-Sachsen–Magistrale erläuterte Porsch, dass nur eine durchgängige Elektrifizierung sinnvoll sei und nicht nur der Ausbau von Nürnberg bis Schnabelwaid. Die Gemeinde werde sich weiter für den Komplettausbau einsetzen.
Bankenfusion
Der Gemeinderat hatte gegen den Bauantrag einer Speichersdorfer Firma zur Nutzungsänderung eines angrenzenden Gebäudes zu neuen Produktions- und Lagerflächen keine Einwände. Weiter gab der Bürgermeister bekannt, dass die Sparkassen Nordoberpfalz und die Vereinigten Eschenbach/Neustadt/Vohenstrauß fusionieren. Die Filiale Speichersdorf bleibt erhalten. Außerdem seien der Umbau und die Modernisierung des Bahnhaltepunkte Haidenaab/Göppmannsbühl abgeschlossen. Die Gemeinde hat dafür 100.000 Euro Baukosten investiert. Eine offizielle Inbetriebnahme stehe in Kürze an.
Die Gemeinderatssitzung am 8. Dezember beginnt bereits um 18 Uhr, der Termin der Gemeinderatssitzung am 9. Februar wurde auf den 2. Februar vorverlegt.














Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.