Speichersdorf
07.12.2018 - 14:59 Uhr

Bequemer zur Tauritzmühle

"Die Tauritzmühle ist barrierefrei!" Diese und eine Reihe weiterer guter Botschaften hören die Mitglieder des Fichtelgebirgsvereins (FGV) Speichersdorf in der Jahreshauptversammlung.

Die Zufahrtswege zur Tauritzmühle sollen in Form von Pflasterspurwegen saniert werden. Wie Bürgermeister Manfred Porsch den Mitgliedern des Fichtelgebirgsvereins mitteilt, hat dazu das Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg dem Planungsverband Ost den Auftrag erteilt. Bild: hai
Die Zufahrtswege zur Tauritzmühle sollen in Form von Pflasterspurwegen saniert werden. Wie Bürgermeister Manfred Porsch den Mitgliedern des Fichtelgebirgsvereins mitteilt, hat dazu das Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg dem Planungsverband Ost den Auftrag erteilt.

Für Vorsitzenden Dieter Kottwitz war es nach der Wahl 2017 an die Spitze der Ortsgruppe sein erster Jahresbericht. Und es war kein leichtes Erbe, das der 66-Jährige in der Nachfolge von Gründungsvater Siegfried Schäller und Vorgänger Erwin Dromann antrat. Entsprechend groß war sein Dank, dass er von einem fachlich versierten Vorstandsteam unterstützt werde und die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen von besonderer Harmonie geprägt sei.

Unter dem Motto "Alte Sachen nicht vergessen, aber Neues wagen" habe sich der Verein in seinem Veranstaltungsangebot neu aufgestellt und so an Attraktivität deutlich gewonnen, erklärte Kottwitz. Gerade deshalb sei der FGV in seinen Abteilungen lebendig und erfolgreich. Sie steuerten wesentlich zum Ergebnis bei, ergänzte Kassier Andreas Bender.

Nach riesigen Investitionen in die barrierefreie Sanierung der Tauritzmühle, in Naturlehrpfad und Bibersteg seien 2018 rund 13 000 Euro für die Sanierung der Bäder für die Übernachtungsgäste in die Hand genommen worden. Der Nord-Eingang sei barrierefreie dem Gelände angeglichen und befestigt worden. Die Sandsteintreppe zum Haupthaus habe Uwe Schäffler in Eigenleistung restauriert. Wenngleich die Förderung eines barrierefreien Wanderwegs zu den Tauritzmühlenquellen gescheitert sei, werde das Projekt, wenn auch nicht in der ursprünglich geplanten Größe, weiter verfolgt, kündigte Kottwitz an.

Bürgermeister Manfred Porsch, der die Rolle der Ortsgruppe im Vereinsgefüge der Gemeinde unterstrich, sagte diesbezüglich zu, den Bau des barrierefreien Wanderwegs mit den Mitarbeitern und Fuhrpark des Bauhofs zu unterstützen. Wie er weiter mitteilte, habe das Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg seinem Planungsverband Ost den Auftrag erteilt, mit den Planungen für die Sanierung der Zufahrtswege zur Tauritzmühle aus Richtung Göppmannsbühl und Tressauer Straße in Form von Pflasterspurwegen zu beginnen. Auch sei der Auftrag für die Brückensanierung an das Architekturbüro Singer vergeben worden. Mit einer Realisierung sei 2020 zu rechnen. Die Maßnahmen werden mit 80 Prozent bezuschusst.

Im Fokus 2019 stehen Arbeiten rund um den Wasserspielplatz. Hier wird der angefaulte Steg über den Tauritzbach erneuert, die Bestimmungstafel neu bebildert und mit Kunststoff überzogen. Angeschafft werden ein neues Wasserrad sowie Ablaufarmaturen für die Wasserkästen. Mit Tischen und Bänken sollen für Eltern oder Aufsichtspersonen Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Die Biberburg wird umgestaltet und neu begrünt. Angebote sind für alle Vorhaben bereits eingeholt worden, Förderanträge in Vorbereitung.

Kein Verständnis zeigte Kottwitz angesichts der Zerstörungswut Unbekannter am Steg über den Tauritzbach. Mitte des Jahres hatten sie das Geländer abgesägt und im nahen Lagerfeuer verbrannt: "Dazu fehlen mir einfach die Worte." Um dem Vandalismus vorzubeugen, ist ersatzweise an ein einseitiges Metallgeländer in Rohrkonstruktion und mit verzinkter Oberfläche gedacht.

Trotz riesiger Investitionen laufen die Finanzen in geordneten Bahnen, betonte Andreas Bender in seinem ersten Kassenbericht. Ein dickes Dankeschön richtete er an stellvertretenden Vorsitzenden Erwin Droman, der alle Möglichkeiten an Fördermitteln ausgeschöpft und sich beim Spendensammeln mächtig ins Zeug gelegt habe. Dank galt auch Franc Dierl, der mit seinen Antragsunterlagen wesentlich zum Erfolg beitragen habe.

Wermutstropfen in der Kassenführung ist laut Bender, dass 50 Prozent der Mitgliedsbeiträge an den Hauptverein abgeführt werden müssen. Ihm bescheinigten die Revisoren Helmut Dorner und Matthias Busch eine zuverlässige Kassenführung.

Angenommen wurden auch die von Bender vorgestellte Satzungsänderungen zum Datenschutz, zur Haftungsfreistellung von ehrenamtlich Tätigen, Organ- und Amtsträger sowie zum Aufwendungsersatz für ehrenamtlich Tätige. Genutzt werden soll die steuerrechtlich eingeführte Ehrenamtspauschale (720 Euro).

Das Architekturbüro Singer übernimmt die Planung für die Brückensanierung bei der Tauritzmühle. Bild: hai
Das Architekturbüro Singer übernimmt die Planung für die Brückensanierung bei der Tauritzmühle.
Dieter Kottwitz legt seinen ersten Jahresbericht als Vorsitzender des rund 900 Mitglieder zählenden Fichtelgebirgsvereins vor. Bild: hai
Dieter Kottwitz legt seinen ersten Jahresbericht als Vorsitzender des rund 900 Mitglieder zählenden Fichtelgebirgsvereins vor.
 
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