Mit einem italienischen Abend und einem Festakt mit vielen Überraschungen feierte die Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins (FGV) ihr 50-jähriges Bestehen. Der Verein mit 825 Mitgliedern und seiner Tauritzmühle als Herzstück feierte nicht nur die Gründung 1974. Dem FGV entsprangen vor 40 Jahren die Wanderschutzhütte, die Musikschule und der Thomas-Chor sowie vor 35 Jahren die Speichersdorfer Musikanten. Nach fünf Jahrzehnten ist die Tauritzmühle zudem der Inbegriff eines einzigartigen Natur- und Kulturreservats und die FGV-Familie ein Aktivposten in der Gemeinde.
Den Auftakt der Feierlichkeit machte eine "Festa d´estate italiano". Es war ein Revival, was Kulturreferent Rainer Prischenk mit seinem Team auf die Beine stellte. Denn vor 25 Jahren nahmen mit eben einem italienischen Abend mit der gleichen Band "Trio Salato" die Länderabende ihren Auftakt. Das Gelände war in grün-weiß-rotes Deko getaucht. Neben italienischen Weinen sowie Pizzen warteten Snacks wie Buratta Grissini und Pana Cotta sowie Tiramisu auf die Gäste. Musikalisch garnierten Rainer Hasinger, Robert Hasleder und Andreas Kessel den Abend "unplugged" mit italienischen Schlagern, Pop-Songs und Balladen von Angelo Branduardi, Lucio Dalla, Fabrizio De André, Francesco De Gregori und Adriano Celentano.
Weißwürste und Musik
Am nächsten Tag hatte die FGV-Spitze um Vorsitzenden Dieter Kottwitz Mitglieder, Freunde und Gönner unter die Linde zur Feierstunde mit Weißwurst-Frühschoppen eingeladen. Die Speichersdorfer Musikanten sorgten für den musikalischen Rahmen. Der zehnköpfige Thomas-Chor, geleitet von Richard Waldmann, stimmte unter anderem ein von Caecilia Krieger komponiertes und getextetes "Tauritzmühlen-Lied" an. Im Fokus des Vormittags standen die 91 Jubilare, darunter 36 Mitglieder der ersten Stunde. Jeweils eine Urkunde und ein Fichtelgebirgslexikon gab es für: 50 Jahre: Wolfgang, Hannelore und Dieter Teufel, Rosemarie und Adalbert Fischer, Martina Walter, Ingeborg und Ludwig Braun, Karl-Heinz Daschner, Bettina und Helmut Dorner, Ilse und Karl Dressendörfer, Alfred Fees, Peter Feulner, Dieter Geisler, Hildegard Gmeiner, Uta Imhof, Roland Kopp, Irmtraud Hermann, Reinhold Müller, Ilda und Marianne Porsch, Annemarie und Helmut Raps, Lisa Rumsauer, Günther Vogel, Walter Schlöger, Ursula Schmidt, Adelgunde Barth, Georg Hösl, Rudolf Lux, Christian und Erika Meßmer, Lotte Schäller und Siegfried Schäller; 40 Jahre: Richard Waldmann, Michael Pöllath, Matthias und Daniela Busch, Elfriede Bauer, Jutta und Kurt Witsch, Werner Kaiser, Monika und Dieter Wischniowsky, Rainer Steinhäuser, Walter Lux, Fabian Kottwitz, Volker Zickler, Bayreuther Bierbrauerei, Elke und Hubert Popp, Adolf Richter, Norbert Veigl, Jürgen, Sabine und Markus Vogel, Peter Golla, Gerlinde und Bernd Fichtner, Dagmar Sieder, Günther Vorbach, Brigitte und Fritz Fraunholz, Helmut Hanke, Willy Ebel, Rosita Gotter, Christa und Konrad Zimmermann; 25 Jahre: Kerstin Bauernfeind, Rainer Prischenk, Beatrix, Johanna und Markus Riedel, Brigitte und Erwin Dromann, Norbert Lodes, Lisa Teufel, Florian Eisenhut, Bastian Walter, Günter Reiß, Felix und Oliver Strosetzki, Monika und Otto Schober, Alexander, Dietmar, Silvia und Elisabeth Preißinger.
72 Helfer bei Stromleitung
Dieter Kottwitz berichtete er von seinen ersten Berührungspunkten mit der Vereinsarbeit 1974 auf dem Tressauer Wanderparkplatz bei Johannisfeuer, Zeltlager, IVV-Wandertagen und die Manfred-Strößenreuther-Flugvorführungen. "Das alles ist heute Geschichte. Aber man denkt gerne zurück." Damals habe es keine Referate und Sparten gegeben, die organisiert haben. Alle Aktivitäten seien damals von der Vorstandsriege vorbereitet worden. Kottwitz erinnerte an die Mühen beim Aufbau der Tauritzmühle. Um dorthin die kilometerlange Stromleitung vom Göppmannsbühler Feuerwehrhaus zu verlegen, haben laut dem Vorsitzenden 72 Personen gegraben.
Viele Helfer hätten auch den Backofen entstehen lassen. Kottwitz streifte das Anlegen der Fischweiher, den Bau des Kellergewölbes, des Anbaus und die Entstehung der Musikschule mit Wolfgang Bergmann. "Wir sind der einzige Verein, der eine Musikschule und ein Orchester hat", resümierte Kottwitz nicht ohne Stolz. "Zusammenhalt und Leidenschaft, Ideenreichtum und Offenheit für Neues" im Dienst der Pflege und des Schutzes von Natur und Heimat zeichne die FGV-Familie aus, betonten FGV Hauptvorsitzender Rainer Schreier und sein Stellvertreter Adrian Rosner. Landtagsabgeordneter und Dritter Bürgermeister Franc Dierl sah im Verein ein Paradebeispiel an Heimatverbundenheit. Auch hatte er eine 1000-Euro-Spende als Geburtstagsgeschenk mitgebracht.
Vom Patenverein FGV Weidenberg hatte Vorsitzender Günther Dürfler einen 100-Liter-Bier-Gutschein und die im Oktober neu gegründete Volkstanzgruppe mitgebracht. Unter Leitung von Ute Roth präsentierten fünf Paare die Sternpolka, den norddeutschen Tanz Maike und den amerikanischen Tanz "Virginia Reel" . Dem schloss sich eine ökumenische Andacht mit Pfarrerin Andrea Kühn und Pfarrer Sven Grillmeier an.
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