Speichersdorf
21.06.2018 - 17:18 Uhr

Freunde fürs Leben

Truppe vom Tannensteg feiert 40-jähriges Bestehen

Der Tannensteg gibt der Mannertruppe ihren Namen. hai
Der Tannensteg gibt der Mannertruppe ihren Namen.

(hai) Wenn Freundschaft und Kameradschaft einen Namen hätten, dann würden sie "Tannensteg" heißen. Seit 40 Jahren ist die hölzerne Brücke über den Tauritzbach im Westen der FGV-Wanderhütte das Symbol für die Freundschaft von Männern der Jahrgänge 1950 bis 1970. Zur Institution geworden ist das alljährlich Treffen am Ufer des Tauritzbaches.

Auf anthrazitfarbenen T-Shirts prangt neben Vornamen der Männer und Jahreszahl in großen weißen Lettern ihr Credo "Freiheit, Freunde und a Bier", das sie seit über vier Jahrzehnten zusammenschweißt. Die Rückseite ziert die Aufschrift "40 Jahre Tannensteg".

Wir wollten uns nicht aus den Augen verlieren, erklärt Walter "Bubi" Hess das gemeinsame Interesse der Truppe. Alles hat mit einer Art Stammtischgründung im April 1978 angefangen. Neben Hess hatten sich Harald Schott, Michael Fischer, Lui Geisler, Gerald Kastl, Stefan Fütterer und Gerhard Lindner dazu im damaligen Café Domino von Walter Rippl getroffen. Schließlich gehörten Jürgen Wolfohr, Max Hauenstein und Markus Schäller zum harten Kern. Im Laufe der Jahre gesellten sich weitere Jahrgänge dazu.

Die Männern der ersten Stunde stammten aus den beiden Jahrgängen, die 1968/69 eingeschult wurden. Das Café Domino, in dem man sich fast täglich getroffen hat, war Ausgangspunkt für gemeinsame Unternehmungen und Festbesuche sowie der Tannensteg-Treffen.

Bereits Anfang der 1970er Jahre hatten sich fünf bis zehn Jahre ältere Jahrgänge um Peter Honsowitz, Heinrich Lehmann, Richard Lehmann, Norbert Wirner, Franz Brand ab und zu am Tannensteg auf der nördlichen Seite getroffen, dort gezeltet und Feuer geschürt. Wirner war es dann auch, der den damals 15-jährigen Hess mehrmals dazu mitnahm. Dadurch lernte er den schönen Zeltplatz und die Feuerstelle sowie den Besitzer kennen.

"Wenn alles sauber bleibt und verlassen wird, dann ist das kein Problem", hatte der Landwirt Bodenschatz von der Einöde Zenklohe bei Tressau der Tannensteg-Truppe zur Auflage gemacht. Ihr schloss sich dessen Sohn Anton gleich an. Ab diesem Zeitpunkt war der Tannensteg neben dem Café Domino der Treff. Viele erinnern sich an die gemütlichen Runden. "Wir waren auch schon mal eingeschneit oder erlebten Hochwasser", erinnert sich Hess.

Das Pfingstwochenende als Pflichttermin kristallisierte sich erst ab den 1990er Jahren heraus. "An diesen drei Tagen hatten die meisten Zeit, und sie nahmen sie sich auch", erklärt Hess. In den Anfangsjahren waren es schon immer wieder mal über 40 Mädels und Jungs. Aber das Übernachten über zwei bis drei Tage war immer eine Männerdomäne.

In den Anfangsjahren traf man sich noch nördlich des Tannenstegs und Tauritzbaches. Wegen wiederholter Überschwemmungen dieser tiefer liegenden Seite wechselte die Truppe auf die südliche Seite. Viel Arbeit und Zeit investierten die Männer, um dort den Platz herzurichten, aufzuschottern, Rasen anzupflanzen und eine steinerne Feuerstelle anzulegen.

Hess, Michael Fischer und Gegsi Kastl sind bis heute Dreh- und Angelpunkt. Sie sprechen die Vorbereitungen ab, informieren den Pächter, holen die Feuergenehmigung ein, mähen den Platz, richten die Feuerstelle her und besorgen Holz. Die meisten schlafen auf Feldbetten oder Luftmatrazen. Mit Ausnahme von Kastl, der immer mit seinem Wohnmobil anreist. Die weisteste Anfahrt hat mit über 300 Kilometern Michael Fischer aus Lenggries.

Bei den jährlichen Treffen ist seit dem Tod von Markus Schäller vor zwölf Jahren eines obligatorisch: das Todengedenken am Freitag, wenn zur Mitternacht die Stunde schlägt. Dann erinnert Hess auch an Harald Schott, Wirtin Beggy (Rebekka Canon-Hanke) und Hans Potzel. Ging früher die Wiedersehensrunde am Montagnachmittag zu Ende, so gehen die Freunde mittlerweile am Sonntagnachmittag auseinander.








Roland Vogel, Karlheinz Giestl, Horst Mißler, Gerald Kastl, Jürgen Wolfohr, Gerald Frischolz, Stefan Schleser, Richard Lehmann, Winfried Böhm, Michael Fischer, Stefan Fütterer (stehend von links), Wolfgang Skop, Franz Liebl, Ralph Schwarzer, Markus Fischer und Walter Hess (knieend von links) kennen sich seit der Schulzeit. Den Kontakt lassen sie nicht abreißen. hai
Roland Vogel, Karlheinz Giestl, Horst Mißler, Gerald Kastl, Jürgen Wolfohr, Gerald Frischolz, Stefan Schleser, Richard Lehmann, Winfried Böhm, Michael Fischer, Stefan Fütterer (stehend von links), Wolfgang Skop, Franz Liebl, Ralph Schwarzer, Markus Fischer und Walter Hess (knieend von links) kennen sich seit der Schulzeit. Den Kontakt lassen sie nicht abreißen.
 
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