Nachwuchskünstler, Fortgeschrittene, Solisten und Ensembles der FGV-Musikschule gestalteten in 19 Programmpunkten einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen dreistündigen Abend in einer restlos gefüllten Festhalle. Hinter der Einrichtung liegt nicht nur eine fast dreijährige Zwangspause wegen Corona. Auch wusste lange keiner, wie es wegen personellen Veränderungen im Lehrerkollegium sowie Neuausrichtungen zu Beginn des neuen Musikschuljahres weitergehen würde.
Wenngleich im ersten Teil des Abends mangels planerischer und organisatorischer Ausgereiftheit bei den neuen Programmpunkten Ballett, Gesang und Tanz, Gitarren- und Violinenensemble der gediegene Auftakt schlichtweg misslang: auf mittlere und lange Sicht ist der Grundstein für eine weitere gute Zukunft dieser Sparten gelegt. Über 20 Ballett- und Gesangsschüler unterrichtet Viola Fabretti, über 20 Gitarren- und Violinenschüler Vlada Lehner.
Der Abend war zudem eine gute Lehrstunde für die künftige Organisation der Herbst- und Frühjahrskonzerte unter anderem hinsichtlich gesonderter Auftritte verschiedener Altersgruppen. Auch sollte eine Lösung bezüglich störender Handy-Aufnahmen gesucht werden. Entscheidend jedoch bei allen Nebengeräuschen sei, wie Musikschulleiter Heinz Schmidt eingangs zurecht betonte, den jungen Künstlern eine Bühne zu bieten. Eine Bereicherung des praktischen Unterrichts werde zweifelsohne auch in der Einführung des Unterrichts in Musiktheorie sein. Nicht minder wichtig sei aber auch, den Lehrkräften die künstlerische Freiheit zu geben und auf die Erfahrung der Routiniers zu setzen.
Zu Letzteren gehören seit über 30 Jahren die Speichersdorfer Musikanten unter Leitung von Norbert Lodes. Das Blasorchester stellte auch an diesem Abend seine orchestrale Vielseitigkeit unter Beweis, so beim Konzertmarsch "Die Sonne geht auf" von Rudi Fischer, der Polka "Blasmusikzeit" von Roland Kohler und Franz Gerstbrein und beim Medley "Abba Gold", arrangiert von Ron Sebregts.
Neuer Kinderchor
Die Kleinsten des neuen 20-köpfigen Kinderchores sorgten mit Marcel Eckenberger, Ilona Makhan, Valeria Trippel und Emanuel Lehner als Solisten unter Leitung von Viola Fabretti mit dem "Halleluja, mit Händen und Füßen" von Bruno Hamm, "Tanzen, ja tanzen" und den "Sonnenkreis" von L. Zenetti für ein temperamentvolles Bühnenbild. Die Schülerin von Anastasia Lehner, Alina Brehm, gab auf der Querflöte mit "Was soll das bedeuten?" ihr Debüt. Mädchen zwischen vier und acht Jahre bildet Viola Fabretti seit September im Ballett aus. Unter anderem zum "Blumenwalzer" hatten elf angehende Primaballerinas und Primaballerinos eigene Choreographien einstudiert.
Begleitet von Victor Fries, spielte Daniel Fries, den Gitarren- und Violinenlehrerin Vlada Lehner unterrichtet, auf der Violine das "Konzert A-moll" von Antonio Vivaldi. Auf der Gitarre trugen Alexandra und Victoria Burbach den "Grashüpfer" sowie Martin Müller das "Le petit negre" von Claude Debussy vor. Das Streicher- und Gitarren-Ensemble gab erstmals unter Lehners Leitung unter anderem "Drei Nüsse für Aschenbrödel" und "Scarborough Fair" zum Besten.
Auf dem Klavier präsentierten Lucia Stelzers Schüler Lotta Veigl "Malaguena" von Pablo de Saraste, Elisa Lindenberger das "Allegretto und Moderato" aus der Diabelli-Sonate G-Dur, Isabel Scheffczyk "Memory" aus dem Musical Cats sowie Anastasia Baranulkin den 1. und 3. Satz aus der "Sonatine C-Dur" von Nancy Faber. Mit Stelzer unterrichtet auch Hartmut Gebelein Klavier. Seine Schülerin Corinna Scherer wagte sich an das "Andante" aus der Sonatine D-Dur von Ignaz Pleyel, sein Schüler Philipp Lehner "Hard to say I´m sorry" von Peter Cetera und David Foster.
Beatles auf dem Akkordeon
Auf der Tuba und Trompete unterrichtet Norbert Lodes Conny Heimann ("Gavotte" aus Harpsichord Suite No.5 von Henry Purcell) und Julia Heimann ("Divertimento in D-Dur" für Klappentrompete und Klavier von Joseph Fiala). Paul Weilert hat zum neuen Musikschuljahr den Solo- und Ensemble-Akkordeonunterricht übernommen. Seine Schüler Kai Weinberg ("Wiegenlied" von Alfons Holzschuh), Felix Pickert ("Der kleine Muck" von Alfons Holzschuh) und Georgi Baranulkin ("Kleiner Fox" von Alfons Holzschuh) zeigten, was sie gelernt haben. Im Akkordeon-Ensemble unter Leitung von Paul Weilert stimmten Jens Küffner und Florian Dötsch, begleitet am Schlagzeug von Sven Küffner, "Yesterday" von den Beatles und das "Prelude" in E Moll op. 28 Nr. 4 von Chopin an.
Die FGV-Musikschule
- gliedert sich in: musikalische Grundfächer, Instrumental-, Gesang- und Ensembleunterricht, Chorgesang, Ballett sowie rhythmische Bewegung
- Anzahl der Schüler: rund 120
- Leiter: Heinz Schmidt
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