Die Säckchen müssen aus zehn Metern Entfernung auf ein schräges, 120 mal 60 Zentimeter großes Brett platziert oder durch das Loch am oberen Ende geworfen werden. Bleibt das Säckchen auf dem Brett liegen, gibt einen Punkt, fällt es in das Loch drei. Zwei Spieler bilden ein Team. Zwei Mannschaften stehen sich mit ihren Brettern gegenüber, wobei auf beiden Seiten ein Werfer eines jeden Teams steht.
Die Hitze forderte aber auch ihre Opfer. Bürgermeister Manfred Porsch, dem noch nie eine Meisterschaft entgangen ist, musste absagen. Wegen der hohen Temperaturen musste sich aber auch die älteste Teilnehmerin mit 80 Jahren, Mathilde Olischer, vor ihrem Einzug ins Finale geschlagen geben. Mit Brandon Slusher hatte sie sich bis zur Endrunde gekämpft. Simon Weidmann, der Freund ihrer Enkelin, sprang für sie ein.
"Cornhole erobert Speichersdorf", stellte Lothar Ziegler fest, der den Wettkampf kommentierte. Die magische Obergrenze von maximal 64 Teilnehmern wurde mit 58 knapp verfehlt. Jeweils die Hälfte gehörte zur "Profiliste" und zum Amateurlager. Aus beiden wurden laut Ziegler Paare zusammengelost, um zu verhindern, dass "Profiteams" durchmarschieren. Rund zwei Drittel der Spieler waren Speichersdorfer und ein Drittel Angehörige der US-Streitkräfte.
Ebenso heiß wie die Temperaturen verliefen die Begegnungen bis zum Finale. Dort standen sich Johannes Kraus aus dem Siegerteam des Vorjahres mit Jörg Fütterer sowie Brandon Slusher aus dem Siegerteam des Vorvorjahres und Simon Weidmann gegenüber. Kraus und Fütterer nahmen nach vier Spielen als Sieger den Wanderpokal entgegen. Auf Platz drei kam das deutsch-amerikanische Damenteam Lia Ziegler und Shanon Brink. Die Leitung des Turniers lag in den Händen von Simone George.
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