Die Raiffeisenbank am Kulm kann wieder bis zu 5,76 Prozent Dividende und Boni an die Mitglieder ausschütten. Wie Vorstand Konrad Schäffler in der Generalversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Windischenlaibach mitteilte, stieg das betreute Kundenvolumen binnen Jahresfrist um 15 auf 278 Millionen Euro. Die Bilanzsumme legte um 2,7 Prozent auf rund 133 Millionen Euro zu, das Kundenkreditvolumen um knapp 10 Prozent auf 112 Millionen Euro. Dieser Zuwachs war laut Schäffler höher als der Durchschnitt aller bayerischen Genossenschaftsbanken (8,1 Prozent). Das Zinsergebnis konnte um 136 000 Euro auf 1,81 Millionen Euro gesteigert werden. Die Verwaltungsaufwendungen betrugen zum Jahresende 1,91 Millionen Euro (minus 64000 Euro).
Wie Schäffler weiter ausführte, sei der Blick in die Zukunft mit vielen Fragezeichen besetzt: Die Entwicklung der Zinsen, der Krieg in der Ukraine und die Inflation ließen eine Prognose nur schwer zu. Vorstand Peter Porsch berichtete, dass bis Mitte 2022 noch viele Banken Verwahrentgelte oder Negativzinsen verrechnet haben. "Niemand hat mit einem Zinsanstieg in diesem Ausmaß gerechnet." Nach den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank seien viele Finanzierungen nicht mehr möglich gewesen, da zu den gestiegenen Zinskosten auch noch die gestiegenen Baupreise hinzukamen.
Nicht nur das Kreditgeschäft, sondern auch die Wertpapierbestände wurden durch den enormen Zinsanstieg von knapp drei Prozent innerhalb eines Jahres stark belastet. "Ein Abschreibungsbedarf, der nicht ohne war", betonte Peter Porsch. Für 2023 blickt er positiv in die Zukunft.
Matthias Busch wurde von den Mitgliedern einstimmig zum Aufsichtsrat gewählt. Grußworte sprachen Speichersdorfs Bürgermeister Christian Porsch (auch für Bürgermeister Wolfgang Haberberger aus Neustadt am Kulm) und Peter Jung, Kreisdirektor der Allianz Bayreuth.
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