Über die laufende Digitalisierung der kommunalen Schul-, Sport- und Verwaltungseinrichtungen informierte Bürgermeister Christian Porsch den Gemeinderat. Die Werner-Porsch-Schule und die Sportarena erhielten bereits in den zurückliegenden Sommerferien einen Anschluss an das Glasfasernetz. Anfang dieses Jahres wurde das Schulzentrum mit seinem Intranet an das Telekom-Netz angebunden. "Damit steht der Schule jetzt ein leistungsfähiger Internetanschluss zur Verfügung. Intern wird nun das W-Lan-Netz ausgebaut", erklärte Porsch. Die Schule surft mit 1000 Megabit pro Sekunde im Down- und mit 500 Megabit pro Sekunde im Upload im Internet. Diesen Hochgeschwindigkeitsanschluss lässt sich die Gemeinde 280 Euro pro Monat kosten.
Mehr Bandbreite fürs Rathaus
Mit der Realisierung des Nahwärmenetzes wurde zwischen der Sportarena und dem Rathaus in eigener Regie ein Glasfaserkabel mitverlegt. Die Inbetriebnahme des Glasfaseranschlusses in der Sportarena erfolgte am Montag der Vorwoche. In Kürze verfügt auch das Rathaus über eine höhere Bandbreite, die zur weiteren Digitalisierung von Dienstleistungen und Verwaltungstätigkeiten erforderlich ist.
Als Sachaufwandsträger beschaffte die Kommune mit finanzieller Unterstützung durch das Förderprogramm "Sonderbudget Leihgeräte für Schulen" digitale Endgeräte. Ziel sei, Schülern bei bei coronabedingten Schulschließungen nach Bedarf Laptops und Tablets auf Leihbasis zur Verfügung zu stellen, erläuterte das Gemeindeoberhaupt. Nach nicht mehr bestehendem Leihbedarf werden die Endgeräte gemäß den Vorgaben des Förderprogramms "Digitalpakt" in die Unterrichtsausstattung integriert.
Insgesamt stehen jetzt 45 I-Pads zusätzlich zu den vorhandenen Laptops zur Verfügung. Sieben Geräte sind aktuell verliehen. Sie helfen vor allem Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern, am digitalen Lernbetrieb zu Hause teilzunehmen. Die Erstbeschaffung finanzierte der Freistaat vollständig, nur die Wartung von rund 600 Euro pro Jahr trägt die Gemeinde. Insgesamt erhielt die Kommune mit den beiden Förderverfahren einen Zuschuss in Höhe von 18 467 Euro bei einer Gesamtinvestition für die Endgerätebeschaffung in Höhe von 20 086 Euro.
Insgesamt 50 CO2-Ampeln
Mit dem im Zuge der Corona-Pandemie ins Leben gerufenen Förderprogramm "Infektionsschutzgerechtes Lüften" wurden Geräte für Luftmessung und -reinigung gefördert. Die Gemeinde nahm nur Fördermittel für CO2-Ampeln in Anspruch, da alle Unterrichtsräume mit Fenstern gelüftet werden können. Die Kommune beschaffte 34 CO2-Ampeln mit Gesamtkosten von 7491 Euro. Die Förderung beträgt 7,27 Euro je Schüler bei insgesamt 1977 Euro Gesamtkosten. Zusätzlich beschaffte man zur Erhöhung der Schülerabstände im Präsenzunterricht 30 Einzeltische zum Preis von 2848 Euro. Auch die Sportarena und ein Teil der Verwaltungsräume mit mehr als einem Bediensteten wurden damit mit Kosten von 1298 Euro ausgestattet, um alles für den Gesundheitsschutz zu tun.
"Die Aufrechterhaltung des Kindergartenbetriebes hat auch bei höherem Einsatz von Eigenmitteln Vorrang", verdeutlichte Porsch zum Thema Infektionsschutz und Hygiene in den Kindertagesstätten. Dafür beschafft die Gemeinde 16 CO2-Ampeln mit einem Eigenanteil von 1229 Euro. Über das Förderverfahren "Infektionsschutzgerechtes Lüften" konnten auch Hygieneartikel wie Flüssigseife, Einmalhandtücher, Desinfektionsmittel, Fieberthermometer, Masken und Plexiglasscheiben den vier Kindertageseinrichtungen mit 100-prozentiger staatlicher Förderung zur Verfügung gestellt werden.
Zur Erhöhung der Förderkapazitäten bei der Schülerbeförderung nutzt die Gemeinde die Förderzusage. Ein zusätzlicher Bus um 11.20 Uhr wurde viermal eingesetzt. Die von September bis zu den Weihnachtsferien entstandenen Mehrkosten in Höhe von 1484 Euro sind vollständig ersetzt worden.
Neue Gemeinde-Homepage
"Wir sind bei der Digitalisierung unserer Gemeindeverwaltung auf gutem Weg", versicherte Porsch. Mittels des im Sommer 2020 erworbenen Servers wurde in Zusammenarbeit mit einem Softwareanbieter die Möglichkeit geschaffen, Behördengänge im Bereich des Personenstandswesens virtuell über das Bürgerportal zu erledigen (Personenstandsurkunden, Geburts- und Sterbeurkunden, Anmeldung zur Eheschließung). Die neue Homepage wird noch im Februar online gestellt. Damit sind noch mehr Anwendungen möglich.
Der Besprechungsraum wird mit einem digitalen Konferenzsystem ausgestattet, um Besprechungen und Meetings mit Firmen und Behörden abhalten zu können. Zudem steht der Austausch der 20 Jahre alten Telefonanlage in 2021 an. Das bereits beschlossene Ratsinformationssystem wird noch im Februar verfügbar sein und den Informationsfluss zwischen Rathaus und Gemeinderat verbessern.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.