Speinshart
10.12.2018 - 13:25 Uhr

"Adventsgeflüster" im Kloster

Macht hoch die Tür, die Tore macht weit, heißt es am Sonntag im Kloster. Die Klostergemeinschaft und die Internationale Begegnungsstätte laden zur "Großen Erwartung".

Das Ensemble „Laudate“ begeistert mit warmen Tönen. Bild: do
Das Ensemble „Laudate“ begeistert mit warmen Tönen.

Schon an der großen Klosterpforte begrüßen kräftige Gardisten mit Hellebarden am Sonntagnachmittag die Besuchermassen. Die Klosterwache, eine Idee der Krieger- und Soldatenkameradschaft und ein bisschen der Schweizer Garde ähnelnd, verteilt lächelnd das sechsseitige bunte Faltblatt, um den Gästen die Orientierung zu erleichtern.

Zum vierten Mal wartet in heimeliger Atmosphäre eine bunte Palette an Ständen und Ausstellungen, an Film und Musik auf die Gäste. Orte der Ruhe wechseln sich ab mit Einblicken in gediegene Handwerkskunst und in das famose Geschick von Krippenbauern. Während draußen Windböen und Schauerwetter den Zweiten Advent begleiten, dürfen sich die weit über 1000 Besucher über das wohlige Ambiente freuen.

Rasch wird die "Große Erwartung" ihrer Ankündigung gerecht. Der orientierende Flyer weist den Weg zu einem "Adventsgeflüster", das sich wohltuend vom üblichen Kommerz abgrenzt. Es dominiert der ursprüngliche Wert vorweihnachtlichen Brauchtums und der Vorbereitung auf die Geburtsstunde Christi. Zahlreiche Stationen gibt es hinter mächtigen Klostermauern zu entdecken: Warten aufs Christkind heißt es in der Ausstellung zur Geschichte des Adventskalenders, in der ehemaligen Prälatur unterstreicht Pater Johannes Ernstberger seine künstlerische Ader mit der Ausstellung wertvoller Krippen, und Robert Neuber beeindruckt mit seinem Dokumentationsfilm über die zweite Rettung des von einem schweren Erdbeben heimgesuchten Bhaktapur (Nepal).

Doch im weitläufigen Areal der Klosteranlage gibt es noch viel mehr zu bestaunen und zu genießen. Besonders der musikalische Bereich setzt Akzente. Nacheinander treten in der stets gut besuchten Klosterkirche die Gruppe "Cantemus", der "Chor Vorbach", das Ensemble "Laudate" mit den Glashüttener Blechbläsern und schließlich die Chorgemeinschaft Pressath mit einem tiefemotionalen Abendlob mit begleitenden Texten von Pater Adrian vor die Stufen des Altarraumes. Im überfüllten Musiksaal demonstriert das Trio "Zsammgstimmt" in froher Erwartung volksmusikalisches Adventssingen, und die "Vorbachsaiten" stimmen mit Akkordzithern und Gesang ebenfalls ein in das weihnachtliche Geheimnis.

Es fasziniert die harmonische Mischung aus Begegnung, Gesprächen, Musik und gehobener Handwerkskunst. Viele Besucher sind beeindruckt von den hochwertigen Klosterarbeiten, Andere stöbern im reichhaltigen Bücherangebot und auch der Info-Punkt mit Klosterprodukten genießt viel Beachtung. Ein besonderer Akzent liegt auf dem Kinderprogramm. Begeistert nutzt der Nachwuchs das Angebot zum Plätzchenbacken, zum Filzen und Basteln.

Für das leibliche Wohl sorgen viele helfende Hände im Tafelzimmer der Begegnungsstätte und in der Klosterlounge. Auch der Klostergasthof wird eingebunden. Als Rückzugsort dient die Taufkapelle der Klosterkirche. Nachdenken und Innehalten heißt es dort. Die Kapelle wird zur Oase des Gebetes, und die "Große Erwartung" wird für viele dankbare Besucher eine willkommene Alternative zum weihnachtlichen Stress.

Gediegene Handwerkskunst bestimmt in den Klostergängen das etwas andere Adventsgeschehen. Bild: do
Gediegene Handwerkskunst bestimmt in den Klostergängen das etwas andere Adventsgeschehen.
Viel zu gucken gibt es für die Besucher bei der „Großen Erwartung“ in Speinshart. Bild: do
Viel zu gucken gibt es für die Besucher bei der „Großen Erwartung“ in Speinshart.
Wunderschöne Krippen bringen die Besucher zum Staunen. Bild: do
Wunderschöne Krippen bringen die Besucher zum Staunen.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.