Speinshart
24.06.2025 - 14:48 Uhr

Ausstellung „Vergiss mein nicht!“ im Kloster Speinshart eröffnet

Im Kloster Speinshart eröffnet die Ausstellung „Vergiss mein nicht!“ mit historischen und zeitgenössischen Portraits. Sie thematisiert Erinnerung, Identität und die flüchtige Natur des Selbstbildes.

Die Ausstellung „Vergiss mein nicht!“ wird am 29. Juni im Kloster Speinshart eröffnet. Archivbild: do
Die Ausstellung „Vergiss mein nicht!“ wird am 29. Juni im Kloster Speinshart eröffnet.

Am Samstag, 29. Juni, um 13.30 Uhr eröffnet im Kloster Speinshart die Ausstellung „Vergiss mein nicht!“. Laut Pressemitteilung zeigt sie alte Porträts aus dem Besitz des Klosters sowie Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die sich mit Erinnerung, Identität und der flüchtigen Natur des Selbstbildes auseinandersetzen. Die Ausstellung biete einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, indem sie historische und moderne Perspektiven auf das Porträt vereint.

Portraitkunst im Wandel

Bereits seit der Antike, so heißt es in der Mitteilung weiter, diente das Porträt nicht nur der Abbildung, sondern vor allem der Vergegenwärtigung: Es macht die Abwesenden anwesend. Um 1500 erlebte die Porträtkunst ihre erste große Blüte – sowohl nördlich als auch südlich der Alpen. Aus der anonymen Darstellung von Typen, die nur durch ihre Merkmale erkennbar waren, traten individuelle Persönlichkeiten mit ihren eigenen subjektiven Eigenschaften hervor.

Die gezeigten historischen Porträts bieten einen Einblick in eine Form der inszenierten Selbstdarstellung, schreibt das Kloster. Die Kontrolle der Wahrnehmung im Spannungsfeld zwischen dem eigenen Selbstbild und der öffentlichen Wahrnehmung sei dabei stets präsent. Zwischen Authentizität und Inszenierung könne der Betrachter sein menschliches Spiegelbild erkennen – in seiner Verwundbarkeit, Sterblichkeit, aber auch im Stolz und im Bedürfnis nach Anerkennung.

Zeitgenössische Perspektiven

Auch die zeitgenössischen Arbeiten in der Ausstellung griffen diese Fragen auf. „Sie konfrontieren uns mit einer Gegenwart, in der sich Kontinuitäten und Identitäten früherer Generationen auflösen, was befreiend, aber mitunter auch beängstigend sein kann“, heißt es in der Mitteilung. In einer Zeit ständiger digitaler Selbstinszenierung zeige die Ausstellung, wie tief verwurzelt das menschliche Bedürfnis ist, gesehen zu werden.

„Vergiss mein nicht!“ eröffnet Perspektiven – in einer Zeitreise durch das Medium Porträt, das mehr sei als ein Bild: ein Spiegel der Gesellschaft, ein Zeugnis von Macht und Ohnmacht, ein Versprechen auf Unsterblichkeit. Die Ausstellung lädt dazu ein, über den Wandel der Erinnerungskultur nachzudenken, über die Kraft der Darstellung und über das oft unbewusste, aber nachdrückliche Bedürfnis, Spuren zu hinterlassen. Die Ausstellung endet am 3. August.

Diese Meldung ist aus Informationen der genannten Organisation oder Behörde und mit Unterstützung durch KI erstellt worden.
 
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