Speinshart
21.08.2022 - 14:07 Uhr

Bayerische Gigabit-Initiative: Klosterdorf verwirklicht Endausbau des Glasfasernetzes

Das Arbeiten und Lernen zuhause, Video-Konferenzen, Surfen und Streamen wird gleichzeitig gehen: die Gemeinde Speinshart verspricht mit der Deutschen Telekom als Partner Breitbandgeschwindigkeiten auf Spitzenniveau.

Finanzminister Albert Füracker hatte es seinem Freund Albert Nickl schon beim Frühstück im Klostergasthof schriftlich versprochen. Mit der offiziellen Überreichung des Förderbescheids kann die Klostergemeinde loslegen, um auch in den nächsten Jahren die letzten Lücken für die schnelle Breitbandversorgung zu schließen. 1,3 Millionen Euro schwer ist das vierte und letzte Förderprogramm, um das Klosterdorf mit digitaler Hochgeschwindigkeit mit der weiten Welt zu verbinden. Für Bürgermeister Albert Nickl ein weiterer Pluspunkt zur Ansiedlung eines Wissenschaftszentrums im und rund um das Kloster. „Bayernweit übernimmt Speinshart auf dem flachen Land eine Vorreiterrolle“, erklärte Nickl nicht ohne Stolz. Bis zum Abschluss der Arbeiten werde die Gemeinde dann insgesamt 3,4 Millionen Euro bei einem Eigenanteil von circa 400.000 Euro in die schnelle Datenautobahn investiert haben, bilanzierte der Gemeindechef.

Stärkung des Wissenschaftsstandorts

Nach dem Erhalt des Förderbescheids gehen die Planungen für den Endausbau des Schnellen Internets rasch voran. Dafür garantiert nach einer öffentlichen bundesweiten Ausschreibung auch die Deutsche Telekom als Auftragsnehmer. Bis Mitte 2026 werden nicht nur 450 Haushalte im Bereich Kellerhaus und in den Ortschaften Münchsreuth, Seitenthal, Tremmersdorf und Zettlitz einen Internetanschluss von bis zu einem Gigabit pro Sekunde nutzen können. Die hohe Netzqualität biete auch beste Voraussetzungen für einen Wissenschaftsstandort Speinshart, versicherte Josef Scherl. Der Speinsharter ist Konzernbeauftragter der Deutschen Telekom und damit ein Glücksfall für das Klosterdorf. „Das Bauen und Betreiben von Netzen gehört zu unseren Kernkompetenzen“, betonte Scherl.

Verlegearbeiten sollen bald beginnen

Der Vertrag zwischen der Gemeinde und dem Telekommunikationsriesen sieht das Verlegen von rund 88 Kilometer Glasfaserleitungen und das Aufstellen von neun Verteilern vor. Josef Scherl erläuterte zudem die weiteren Ausbauschritte. Nach der Feinplanung, der Einholung von Baugenehmigungen und der Auswahl einer Tiefbaufirma rechnet Scherl mit einem zügigen Beginn der Verlegearbeiten. Die Netzanbindung sei dann auch für die Haushalte das Signal, als Telekom-Kunden die neuen Anschlüsse zu buchen. Der Konzernvertreter verwies auf die Gesamtlänge des Telekom-Glasfasernetzes in Deutschland von über 500.000 Kilometer. Für 2022 plane das Unternehmen die Verlegung von rund 50.000 Kilometern Glasfaserleitung. Den Investitionsaufwand für einen Kilometer Glasfaserleitung bezifferte Scherl auf 85.000 Euro.

 
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