Auf die Suche nach dem Glück begaben sich bei einem Einkehrtag des Katholischen Frauenbundes im Kloster 39 Teilnehmerinnen aus der Kulmregion. Und sie entdeckten dabei "lebendiges Wasser".
Was brauche ich zum Glück? Wann empfinde ich Glück? Ist Glück die beste Medizin? Diese Fragen stellte beim Einkehrtag Gabriele Scherl, die die Frauen als Moderatorin begleitete. Die Frauenbund-Mitglieder Irmi Bauer, Marianne Wiesend und Gisela Ruder assistierten der Referentin. "Das Glück führt in die Tiefe des Daseins", stellte diese fest. In diesem Sinne war auch das Motto des Tages zu verstehen: "Gott spricht: Ich will den Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers." Diesen Weg begann Scherl mit einer Andacht, die die Samariterin am Brunnen im Blick hatte. Es folgte eine Themensammlung zum Wort "Glück". Die Ideenblätter bedeckten ein überdimensionales Glückskleeblatt auf dem Boden des Dientzenhofer-Tagungsraumes.
Die folgenden Gedanken der Referentin kreisten um Aussagen von Eckart von Hirschhausen in seinem Buch "Glück kommt selten allein". Scherl beschrieb auf bunte, anschauliche und unterhaltsame Art die zentralen Thesen der Glücksforschung und rief Beispiele auf, Glück auch in Unglück und Not besser zu verstehen. Die Moderatorin fand für ihre Argumente Hinweise aus dem Alten Testament und aus der Bibel nach Luthers Übersetzung. Wahres Glück sei mehr als nur glücklich sein, merkte sie an und appellierte an die Teilnehmerinnen, nicht wegzuschauen, sondern sich für eine Welt der Offenheit einzusetzen und den Blick auf Gottes Liebe zu öffnen. Daraus erwachse ein Leben voller tagtäglicher persönlicher Glückserlebnisse.
Die Gedankengänge wurden immer wieder unterbrochen von Dialog, Spaziergängen und Kaffeepausen, Gebeten, Tanz, Liedern und Meditationen. "Gott nahe zu sein, ist mein Glück", hieß es schließlich in der Schlussbetrachtung. Dankbar-zufrieden-glücklich zu sein und den Blick auf das Gute im Leben zu richten: Mit dieser Einladung gingen die Frauen in die Bußandacht, die Pater Adrian mit ihnen feierte.
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