Carina Kaltenbach-Schonhardt, in Freiburg geboren und freischaffende Musikerin in Waldkirch, und der tschechische Pianist und Musikwissenschaftler Tomás Spurny mit Ausbildung an der Karlsuniversität in Prag bezauberten zum 900-jährigen Bestehen des Prämonstratenser-Ordens in Speinshart die coronabedingt nur kleine Hörergemeinschaft im Musiksaal mit „Europäischen Volksmusikinspirationen“, so der Konzerttitel.
Auf dem Programm standen Stücke der klassischen Musikepoche, in denen sich berühmte Komponisten durch Volksmusikstücke inspirieren ließen. So genossen die Zuhörer unter anderem feurige Volkstänze von Béla Bartók aus dem rumänisch-ungarischen Grenzgebiet und die Bauernmusik mit Mazurka-Charakter des polnischen Komponisten und Geigers Henrik Wieniawski. „Spanische Tänze“ von Manuel de Falla wechselten sich dann ab mit einer Polonaise von Emil Mlynarski und „Slawischen Tänzen“, komponiert vom Böhmen Antonin Dvorák. Zu den bekanntesten Werken von Friedrich Smetana zählt wohl die Oper „Die verkaufte Braut“. Die sprühende Polka aus der beliebtesten tschechischen Oper gehörte für das Duo und für die Konzertbesucher zu den Höhepunkten des ersten Programmteiles.
In der zweiten Hälfte widmeten sich Kaltenbach-Schonhardt & Tomas Spurny dem böhmischen und deutschen Volksmusikgut. Einfühlsam und romantisch, feurig und mit überschäumender Musizier- und Gesangsfreude: Je nach Stück hatte das Duo die Musikkultur Böhmens und Bayerns fest im Griff. Zweisprachig wechselten sich „Böhmische und bayerische Träume“, vorgetragen mit Dudelsäcken, Violine und Kurzhalsgeige, ab. Optisch verstärkte das „duoconnessione“ dieses Heimatrauschen noch mit einem Outfit in Bömischer und Schwarzwälder Tracht.
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