Speinshart
04.10.2023 - 12:47 Uhr

FC Tremmersdorf/Speinshart feiert Jubiläum: Ein Dorf, ein Team, eine Einheit

"Fußball ist unser Leben", heißt es im Speinsharter Gemeindezentrum. Und das seit 50 Jahren. Mit einem fünfstündigen Festakt feiert der FC Tremmersdorf seinen 50. Geburtstag.

Es war am Samstagabend im voll besetzten Gemeindezentrum eine unterhaltsame, zum Teil überschwängliche Hommage an gemeinsam geteilte Leidenschaft und Freundschaft, als der FC Tremmersdorf/Speinshart sein 50-jähriges Bestehen feierte. Es wurde die Geschichte von Fußballverrückten im positiven Sinne erzählt, die den Aufstieg eines Dorfvereins mit allen Facetten an Niederlagen, Enttäuschungen und Erfolgen widerspiegelte. Dazu gehörte auch der Ohrwurm der Nationalmannschaft „Fußball ist unser Leben“. Die Tremmersdorfer und Speinsharter haben den volkstümlichen Song längst für sich entdeckt.

Im Rahmen einer imponierenden Präsentation der Vereinsgeschichte ließ Vorsitzender Wolfgang Seitz mit dem Geschick eines Unterhaltungskünstlers die Höhepunkte der sportlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des FC noch einmal Revue passieren. Eine reiche Clubgeschichte über den Charakter des zeitlichen Wandels bis hin zu den Gegenwartsszenarien. Stets im Mittelpunkt der Präsentation: das menschliche Gesicht des Vereins mit allen Wendungen.

Unterteilt in die „Highlights der Jahrzehnte“ fesselte Entertainer Seitz die FC-Fans bis zum glitzernden Ende der Großveranstaltung, als gegen Mitternacht auf das Publikum ein schillernder Konfettiregen in den Vereinsfarben blau und weiß niederging.

Stehende Ovationen

Mini-Goldpokale, blau-weiße Vereinsaufkleber, Luftballons und einem Fahnenmeer in den Vereinsfarben, Trikots und Shirts in blau und weiß und viele Zeitdokumente waren im Foyer des Gemeindezentrums zu sehen: Vor dieser Kulisse und sich wiederholenden stehenden Ovationen begeisterte Seitz mit einem bunten Auszug an Geschichten aus Protokollen und Aussagen von Zeitzeugen. Im Stil eines Profi-Moderators ließ der FC-Boss auf einer Couch auf der Bühne des Gemeindezentrums FC-Urgesteine aus fünf Jahrzehnten Vereinsgeschichte erzählen.

Die Rede war etwa vom Spielermangel, einer gewissen Selbstzufriedenheit bis hin zu den neuen Qualitäten in jüngster Zeit, vom Gemeinschaftsgeist beim Bau der Sportanlagen, von den sensationellen Benefiz-Spielen des FC mit dem FC Bayern und dem TSV 1860 München, von emotionalen Relegationsspielen bis zur bewährten Strategie, mit guter Schüler- und Jugendarbeit im Fußballkreis Weiden erfolgreich zu bestehen und das Ansehen des kleinen, aber feinen Dorfclubs zu mehren.

Dazu gehörten Impressionen in Bild und Ton. Eine beeindruckende Gesamtschau, die von den gut 200 Gästen immer wieder mit begeistertem Applaus bedacht wurde. „Heute sind wir eine der besten Fußballadressen in der Region“, stellte der Vorsitzende mit Blick auf die vorbildliche Vereinsarbeit selbstbewusst fest.

Ehrung von FC-Legenden

Schließlich ernannte Seitz die Gesprächsgäste zu FC-Legenden. Einer neuen Ehrungsform für verdiente Vereinsgrößen mit einem Mindestalter von 60 Jahren, mit mindestens 20-jähriger Ehrenamtstätigkeit und mit bleibender Verbundenheit zum Verein. „Urgesteine“ des Clubs erhielten die Auszeichnung: Josef Friedl, Peter Grundl, Josef Henfling, Siegfried und Thomas Hörl, Hildegard Reinl, Martin (Max) und Norbert Schnödt, Andreas Steinl und Schiedsrichter Toni Dötsch.

Verbunden ist die Auszeichnung mit blau-weißem FC-Schal und einer lebenslangen Dauerkarte zu den Heimspielen des Clubs. Ehrungen gab es für Thomas Dittner für seinen bis heute unübertroffenen Tor-Rekord und für Josef Rupprecht, auserkoren als „Most aggressive Leader“ oder härtester, aber auch fairster Spieler aller Zeiten. Weitere Anerkennungen plant der Vorsitzende im Rahmen von gemütlichen Mannschaftsabenden.

Vom sportlichen Aufstieg des Kreisliga-Clubs zeigte sich auch Albert Kellner beeindruckt. Der Kreisvorsitzende und Spielleiter des Bayerischen Fußballverbandes hob dabei besonders die beeindruckende Nachwuchsarbeit hervor. Ballspenden gab es für das Kreisligateam und die Jugendabteilung. Von einem beispielhaften Teamgeist als Grundlage des FC-Höhenflugs sprach Bürgermeister Albert Nickl. „12 Mannschaften im Spielbetrieb, davon 9 Jugendteams, befördern den Club in eine andere Liga“, urteilte der Gemeindechef und wünschte weitere Begeisterung.

 
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