"Fire“ gehört zu den Kernthemen der Freiwilligen Feuerwehr Speinshart. Feuer löschen und Feuer geben: Gegensätzlicher könnte die Zielsetzung nicht sein. Die Brandschützer des Klosterdorfes schaffen es, ihre Verpflichtungen gegenüber dem Nächsten auch eine gesellschaftliche Komponente hinzuzufügen. Beide Themen prägten die Jahreshauptversammlung im großen Saal des Gemeindezentrums.
Vorstand Günter Diepold blickte zunächst auf das Vereinsjahr 2022 zurück. Er sprach von Übergangszeiten. Einem Übergang von pandemiebedingten Bremswirkungen auf eine normale Vereinsarbeit. Dazu zählte er das Maibaumaufstellen, den Florianstag, das Johannisfeuer mit der Jugendfeuerwehr und dem Bauwong-Team und das Mitfeiern beim Jubiläum der Nachbarwehr in Tremmersdorf. Der Vorsitzende lobte ein engagiertes Team um die stellvertretenden Vorsitzenden Philipp Seitz und Julian Diepold für ihre Einsätze zur Renovierung des Gerätehauses und Gerhard Diepold und die Familie Georg Schraml für die Bereitstellung der Gerüste.
Schließlich stimmte Günter Diepold die Kameraden auf das Festjahr 2023 ein. Hauptorganisatoren sind die „Schönsten des Klosterdorfes“. Die Festdamen der Wehr standen schon für das im Jahr 2020 geplante 125-jährige Jubiläum bereit, um zum Gelingen des Festes beizutragen. Nun schnüren sie ein Festpaket mit dem Titel „Fire mit uns". Geplant ist von Freitag, 5. Mai, bis Sonntag, 7. Mai, ein Fest der Superlative mit Partykrachern, mit Rock-Sound, einem bayerischen Abend, mit Festgottesdienst, Festzug, mit Klosterbläsern und mit der Pirker Blechmusi. Das Festgeschehen wird sich auf die Ortschaft Haselhof konzentrieren. Dort erwartet die Besucher ein historischer Feststadel.
Gut aufgestellt ist die Wehr auch finanziell, wie Schatzmeister Christofer Neukam in seinem Kassenbericht und die Kassenprüfer Ehrenmitglied Werner Kosmale und Helmut Diepold bestätigten.
Es gibt 80 aktive Einsatzkräfte, davon sind 16 Feuerwehrfrauen und zusätzlich 12 jugendliche Anwärter: Die Speinsharter Wehr ist gemessen an der Einwohnerzahl des Dorfes und der dazugehörenden Ortsteile eine der stärksten Ortsfeuerwehren im Landkreis. Doch auch die Qualität der Truppe lässt keine Wünsche offen, wie aus dem Bericht von Kommandant Christian Höllerl zu entnehmen war. Der Aktivenchef kann auf 20 Atemschutzträger bauen, mit Zuwachs aus der Jugendfeuerwehr rechnen und bei vielen technischen Hilfeleistungen auf die handwerklich begabten Experten zurückgreifen.
2022 gab es 478 Einsatzstunden. Er lobte die Zuverlässigkeit und anerkannte die Bereitschaft für Truppausbildungen, Onlineschulungen, überörtliche Lehrgänge, Atemschutzübungen, für Maschinisten- und Verhaltenslehrgänge und für Praxistage zur E-Mobilität.
Der Kommandant verwies auf die Anschaffung von Überjacken, auf das Eintreffen der neuen digitalen Pager und auf die Lieferung neuer Helme. Für das bestellte neue Mehrzweckfahrzeug sei mit einer längeren Wartezeit zu rechnen. Als Liefertermin für das MAN-Fahrgestell nannte Höllerl Oktober 2023. Erst dann könne der Aufbau durch die Firma Compoint erfolgen. Jugendwart Stefan Neubauer berichtete von fünf Neuaufnahmen mit derzeit 12 Jungs und Mädels. Grußworte sprachen Bürgermeister Albert Nickl, Kreisbrandmeister Rainer Kopp, Alexander Richter von der Patenwehr Grafenwöhr und Kommandant Markus Hefner von der Nachbarfeuerwehr Tremmersdorf.
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