Heilfasten, Palmbuschen binden, Andachtsbesuche, eine fröhliche Weinprobe, die Unterstützung der Gemeinde bei der Wiedereröffnung des Gemeindezentrums, eine Käseprobe mit Produkten der Hofkäserei Lang, Abendlob und Kräuterbuschen binden: Der Katholische Frauenbund Speinshart ließ sich auch durch staatlich angeordnete Kontaktbeschränkungen in fast drei Coronajahren nicht aufhalten. Eine lebendige Gemeinschaft, wie sich auch bei weiteren Events zeigte: Frauenfrühstück, der Mitmach-Vortrag über Finger-Qi-Gong, ein weiterer Weinabend im Haus der Dorfkultur und kreative Bildergestaltung und eine Adventsfeier bei Glühwein und Stollen, die Speinsharter Frauen fanden immer wieder Gelegenheiten, Corona ein Schnippchen zu schlagen.
Die Gesamtumstände im Blick zeigte sich Vorstandssprecherin Elisabeth Nickl glücklich, harte Zeiten gut gemeistert zu haben. Ein bemerkenswerter Zwischenbericht voller Hoffnungen auf bessere Zeiten und aufbauend auf eine solide finanziellen Basis, wie auch Schatzmeisterin Silvia Dietl bestätigte. Mitgliederschwund, wie bei vielen Ortsgruppen des KDFB, ist in Speinshart kein Thema. Im Gegenteil. Elisabeth Nickl freute sich über die Aufnahme weiterer Mitglieder und begrüßte mit roten Rosen Sissy Thammer als 99. und Marina Diepold als 100. Mitglied.
Bezirksleiterin Rita König aus Kulmain sprach von einem Lichtblick in dunkler Zeit. „Wir sind kein Kaffeekoch-Verein“. Die Speinsharter Ortsgruppe beweise, dass Frauen aller Generationen mit ihrer Lust auf ein gemeinsam Tun Impulse setzen und dem KDFB ein Gesicht geben können. Geistlicher Beirat Prior Pater Adrian Kugler bescheinigte ein vielfältiges Engagement mit dem Mut, in vielen kleinen Schritten Veränderungen anzupacken. Dazu bedürfe es eines langen Atems. Auch die Institution Kirche ändere sich nur langsam. „Herr setze dem Überfluss Grenzen, damit die Grenzen überflüssig werden.“ Bürgermeister Albert Nickl lobte die beim beim Frauenbund triumphierende Herzlichkeit. „Mit dem Frauenbund erleben die Feste und Feiern eine besondere Note“.
Zum Schluss gab es noch einen Blick auf den Weltladen. Für Anette Rösel, Leiterin des Eine-Welt-Ladens Weiden ging es um mehr als Einkaufen von Produkten des fairen Handels. „Hier stehen nicht nur die Waren aus aller Welt im Mittelpunkt, sondern auch die Menschen und Produktionsbedingungen, Kulturen und faire Bezahlung, Arbeitsbedingungen, Transparenz und Schutz der Umwelt dahinter“.
Begegnen, Bilden und Erleben heißt der Leitgedanke des Jahresprogramms mit 14 Veranstaltungen und Aktionen. Beginnend mit dem Weltgebetstag am 3. März setzt der Frauenbund Speinshart in monatlichen Abständen Impulse. Eingeladen sind Frauen aller Altersgruppen zum Palmbuschenbinden und im April zu einem Ausflug zur Burg Falkenstein im Bayerischen Wald. Im Mai unterstützt der Verein die Feuerwehr Speinshart beim „FIREdoch“ in Haselhof mit einem Kaffee- und Kuchenstand. Den gibt es auch beim Bürgerfest im Juli. „Gartenbesichtigung bei Johanna Eisner“ heißt es im August. Zu Maria Himmelfahrt wird zum Kräuterbüschelbinden eingeladen. Ein Abendlob auf dem Barbaraberg ist in Vorbereitung. Behaglich wird es im September. Die Frauen wellnessen beim Sternwirt im fränkischen Weigendorf/Högen. Ein Frauenfrühstück im Oktober wird mit einem Vortrag von Michaela Dengler ergänzt und im November sorgt ein weihnachtliches Kartengestalten mit Cherryl Frank für Abwechslung. Eine Adventsfeier beschließt das Jahresprogramm. Detailinformationen enthält ein Flyer.
Kräuterbuschen ist gegen Blitzschlag
so heißt es in einem bekannten Gebet.
Ob es auch gegen die menschengemachte Klimakrise hilft?
Jahrelange Totenstille ist jedenfalls zum Thema Klimakrise und
den Folgen Todesopfer, Verletzte, Sachschäden,
Völkerwanderungen und Armut im KDFB Speinshart.
Leerstehende Edelscheunen im Klosterdorf warten z.B.
eigentlich seit Monaten auf Asylanten,
aber passen die neben eine katholische Kirche?
Und da wäre auch noch viel Platz!
Fragt doch mal euren Beirat.
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