Speinshart
21.04.2022 - 13:26 Uhr

Friedenskonzert im Kloster: Mit Musik die Angst überwinden

„Es ist ein Konzert mit der Ukraine im Herzen“, sagt Fördervereinschef Tobias Reiß. „Kyiv-Brass“ und das Speinsharter Publikum trägt beim Vortrag in der Internationalen Begegnungsstätte dann auch nur ein Gedanke – der Wunsch nach Frieden.

"Brass for Peace in der Ukraine" – ein Benefizkonzert für den Frieden gab am Mittwochabend in Speinshart das ukrainische Ensemble Kyiv-Brass mit Professoren und Künstlern des Nationalen Konzerthauses der Orgel- und Kammermusik in Kiew. Das Benefizkonzert folgte dem Slogan der World & European Brass Association „Music Inspires – For our world in Harmony“, wie zur Begrüßung Sissy Thammer, Managerin des Festivals junger Künstler Bayreuth erläuterte.

In Gedanken an das Leid der Bevölkerung in der Ukraine mit Musik die Angst zu überwinden und dem Frieden eine Chance geben: Mit dieser Idee im Herzen trafen die fünf Blechbläser Mykhailo Holovin, Oleksandr Trehubov, Serhiy Kashyn, Dmytro Taran und Vasyl Budiakivsky mit Sopranistin Yuliia Zasimova auf ein Speinsharter Publikum, das sich mit dem Schicksal des ukrainischen Volkes voll und ganz identifizierte. Auch das Konzertprogramm orientierte sich am derzeit größten Wunsch – der Sehnsucht nach Frieden. Verstärkt durch die Mächtigkeit der Akustik des barocken Kirchenschiffes der Speinsharter Klosterkirche demonstrierte Kyiv-Brass eine orchestrale Klangfülle.

Im Mittelpunkt standen Werke ukrainischer Komponisten und Musikwissenschaftler wie Mykola Lysenko mit „Prayer for Ukraine“ oder Yevhen Kozak, Leopold Yashchenko und Myroslaw Skoryk mit ukrainischem Volkslied-Gut. Mit „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, eine der bekanntesten Kantaten Johann Sebastian Bachs, gelang den fünf Musikern fast schon eine spirituelle Interpretation der Gegenwart. In diesem Kontext „zelebrierten“ Trompete, Flügelhorn, Piccolo und Posaune die Klassik weiterer Weltkomponisten mit dem „Konzert in c-Moll“ von Antonio Vivaldi und Wolfgang Amadeus Mozarts „Ave Verum Corpus“, einer Motette, die trotz seiner Kürze zu den bekanntesten Werken des Komponisten zählt. Getreu an das Original hielt sich Kyiv-Brass auch an die Vorgaben Mozarts in der Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte“. Virtuos griff das Ensemble in ihre Ventile. Ein begeisternder Auftritt, der das Wichtigste im Blick hatte: den Frieden.

Speinshart29.06.2021
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.