Eingebettet zwischen Feuerwehrgerätehaus, Grundschule, Gemeindezentrum, Speinsharter Spieleland, Kindertagesstätte und der Siedlung "Krummacker" liegt ein Filet-Grundstück, das nach baulicher Nutzung ruft. Im Flächennutzungsplan als Schulsportplatz ausgewiesen, kommt nun Bewegung in die Sache: Eigentümer Michael Traßl plant auf dem Privatgelände den Bau von zwei Einfamilienwohnhäusern.
Ist damit die Idee eines Sportgeländes gestorben? Keineswegs, wie Bürgermeister Albert Nickl in der Gemeinderatssitzung bekanntgab. Der Gemeindechef verriet ein "Gentlemen's Agreement" zwischen Grundstückseigentümer und Kommune. Es beinhaltet das Einvernehmen für das Wohnungsbauvorhaben, verbunden mit einer begrüßenswerten wohnungsbaulichen Innenverdichtung, und die Übernahme von Teilflächen in das Eigentum der Gemeinde.
Ein faires Miteinander, wie der Bürgermeister in der Ratsversammlung anmerkte. Gestorben ist mit diesem Pakt allerdings die planungsrechtliche Verankerung für einen Schulsportplatz. „Den brauchen wir auch nicht in dieser Größenordnung, weil der Flächenbedarf für einen Grundschulstandort deutlich kleiner ist“, erläuterte Nickl.
Nun gehen die Gedankengänge der Kommune in Richtung einer Schulturnhalle im südlichen Bereich des Wiesengeländes: rein theoretisch, wie der Bürgermeister vorsorglich mit Blick auf die Turnhalle des Schulverbandes am Rauhen Kulm in Neustadt am Kulm betonte. Für die nächste Zeit gebe es deshalb keine gezielten Planungen.
Denkbar sei auch eine kleinere Schulsportanlage, die Erschließung als Festgelände und – wie schon bisher – die Nutzung von Grundstücksflächen als Übungsgelände für die Feuerwehr, merkte der Gemeindechef an. Die Schlussfolgerungen soll Diplom-Ingenieur Hannes Oberndorfer nach dem Willen von Bürgermeister und Räten in der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes sowie bei der Erweiterung und Ergänzung des Bebauungsplanes „Krummacker Bauabschnitt I“ berücksichtigen.
Nach Erläuterung der nächsten Verfahrensschritte beschloss das Gremium einstimmig den Entwurf zur Änderung des Flächennutzungsplanes und der Bebauungsplan-Erweiterung. Es folgen die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit im Form einer einmonatigen Auslage des Vorentwurfs und die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange. Im Vorgriff auf die Änderung des Baurechts erteilten die Räte das gemeindliche Einvernehmen für die Bauabsichten des Grundstückseigentümers.
Im Informationsteil der Gemeinderatssitzung gab es vom Bürgermeister zu zahlreichen Themen Zwischennachrichten.
Creußen
Wasserwirtschaftsamt und Planer berichten bei einem Bürgerworkshop am 8. Mai über den Planungsstand des Projekts. Möglicherweise muss wegen der Corona-Infektionsschutzauflagen der Termin verschoben werden.
Gemeindezentrum
Die Innensanierung ist fast abgeschlossen. Die geplante Wiedereröffnungsfeier am 16. April musste entfallen. Ein Ersatztermin ist für den Sommer geplant.
Historische Scheunen
Die Elektroinstallation ist beendet. In den nächsten Wochen folgen der Einbau der Außentore und eines Holzbodens im Obergeschoss. Das Fußboden-Pflaster wird in Eigenregie durch den Bauhof und freiwillige Helfer verlegt. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten ist im Sommer 2021 zu rechnen.
Maibaumständer
Mit Unterstützung aus Dorferneuerungsmitteln wurden von den Feuerwehren Speinshart und Tremmersdorf neue Maibaumständer eingebaut.
Spielplatz Haselbrunn
Die Runderneuerung des Spielplatzes wurde und wird fortgesetzt. Viel Lob gab es für die freiwilligen Helfer.
Breitbandversorgung
Alle Ortschaften und Haushalte sind an die Datenautobahn angeschlossen. In Einzelfällen sowie in den neuen Baugebieten in Zettlitz und Tremmersdorf besteht schon ein Glasfaseranschluss ins Haus. Ziel ist ein Glasfaseranschluss ins Haus für alle. Dazu will die Gemeinde ein Bundesprogramm (Masterplan) anzapfen. Für die Vergabe der Planungsleistungen zur Markterkundung wurde bereits eine vorzeitige Genehmigung erteilt.
Schnelles Internet für Schulen und Rathäuser
In der Grundschule am Rauhen Kulm bereits installiert, soll auch das Gemeindezentrum von den hohen Megabit-Leistungen profitieren. Weil Speinshart an das bayerische Behördennetz angeschlossen ist, erfüllt auch die Gemeindekanzlei die Förderkriterien. Der Zuschuss beträgt 90 Prozent. Der Bürgermeister hofft auf einen Anschluss spätestens im nächsten Jahr.
Einen Schulsportplatz brauchen wir auch nicht in dieser Größenordnung, weil der Flächenbedarf für einen Grundschulstandort deutlich kleiner ist.
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