Speinshart
02.07.2019 - 17:24 Uhr

Georg Girischs Wunsch: Ein Promi als Nachfolger

Zum Ende des Jahres legt Georg Girisch sein Amt als Vorsitzender des Fördervereins des Klosters Speinshart nieder. Im Interview spricht er über erreichte Meilensteine und anstehende Herausforderungen.

Georg Girisch. Bild: wd
Georg Girisch.

Georg Girisch ist seit 1992 Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart. Der Speinsharttag 2019 am Freitag, 5. Juli, wird sein letzter in dieser Funktion sein. Der ehemalige CSU-Bundestagsabgeordnete wird sein Amt zum Ende des Jahres abgeben und will die Aufgaben an die nächste Generation weitergeben.

ONETZ: Herr Girisch, Sie sind seit 1992 Vorsitzender des Fördervereins. Auf welche Meilensteine blicken Sie besonders gerne zurück?

Georg Girisch: Zunächst muss ich sagen, dass auch schon mein Vorgänger Max Kunz großartige Arbeit geleistet hat. Auch dadurch war es möglich, bereits innerhalb eines Jahres den ersten Bauabschnitt zu eröffnen. Dieser Umbau war damals besonders wichtig, weil wir die Verbesserungen der Wohnverhältnisse für die Padres unbedingt in Angriff nehmen mussten. Das war damals ein fast untragbarer Zustand. Das war auch im Sinne der Diözese, die ja wollte, dass die Padres in den umliegenden Gemeinden arbeiten.

ONETZ: Kommen wir zur Begegnungsstätte, die 2012 eingerichtet wurde. Wie begann das?

Georg Girisch: Die Begegnungsstätte war schon etwas schwieriger einzurichten, weil die Zuschussgeber natürlich sehen wollten, wie das aussehen kann. Wir erstellten Konzepte und machten Umfragen. Damals wussten nur etwa 1,7 Prozent der Befragten in Weiden, wo Speinshart überhaupt liegt. Für uns war wichtig zu beweisen, dass das Kloster Speinshart durch eine Internationale Begegnungsstätte Zukunft haben kann. Die Idee dazu gab es bereits vor meiner Amtszeit, weil im damaligen Vorstand einige Heimatvertriebene vertreten waren, die sich eine enge Zusammenarbeit mit Tschechien und den dortigen Klöstern wünschten, sollte der Eiserne Vorhang fallen. So hat das damals begonnen.

ONETZ: Wie sehen Sie die Zukunft der Internationalen Begegnungsstätte, auch im Hinblick auf das neue Zukunftskonzept mit „Künstlicher Intelligenz“?

Georg Girisch: Das Problem ist, dass wir keine zweitägigen Kurse anbieten können. Daraufhin haben wir bei der Fachhochschule in Weiden eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die ergab, dass Klöster in Bayern mit Übernachtungsangeboten Zukunft haben. Deswegen braucht die Begegnungsstätte eine gewisse Bettenkapazität, damit sie gewinnbringend und alleine existieren kann. Im Großen und Ganzen liegen wir dann so etwa an der Grenze. Also beschlossen wir, dass Speinshart noch ein zusätzliches Konzept braucht, damit die Begegnungsstätte eine Zukunft hat.

ONETZ: Was sind die konkreten Herausforderungen?

Georg Girisch: Zunächst mal brauchen wir natürlich mehr Betten für Speinshart. Außerdem muss dann auch die Auslastung gesteigert werden, denn Übernachtungen steigern den Gewinn. Daran wird gerade gearbeitet. Wir bekommen dabei auch Unterstützung von den Abgeordneten Tobias Reiß und Stephan Oetzinger. Deswegen bin ich optimistisch, dass ein gutes Konzept auf die Beine gestellt werden kann.

ONETZ: Wer wird Ihr Nachfolger?

Georg Girisch: Das weiß ich nicht. Darüber muss in der Vorstandssitzung gesprochen werden. Ich will auch das Kloster in die Entscheidung einbeziehen. Das müssen wir gemeinsam besprechen – ideal wäre natürlich ein Promi (lacht).

 
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