Garant für einen Zauber feuriger Rhythmen und schmeichelnder Melodien war am Sonntagabend in der Klosterkirche ein Trio westafrikanischer Künstler. Die Sehnsucht, die Urlaubserinnerungen oder die Lust auf Reisen weckt, sollte aber nicht im Mittelpunkt stehen. Vielmehr vermittelte das Trio Adjiri Odametey ein authentisches Abbild aktueller Weltmusik – immer im Bewusstsein ihrer westafrikanischen Wurzeln und ihrer musikalisch reichen Heimat.
Dass der unverwechselbare Sound der Band auch in einem Kleinod des Barock zu strahlender Wirkung kam, war für das frohgemute und rhythmisch mitklatschende Publikum umso faszinierender und ein Signal für Sinnesfreude, wie es Thomas Englberger formulierte. So hieß dann auch der Leitgedanke des Konzertabends „Die Welt ist voll Musik“. Das Trio aus Ghana verzichtete dabei auf jede technische Spielerei. Der Gruppe genügten ihr überschäumendes Temperament, die warmen, samtig-erdenen Stimmen, flinke Hände und die Vielfalt der Instrumente.
Afrikanische Harfe, Daumenklavier, Kpanlogo-Trommeln, Xylophon mit Kürbissen als Resonanzkörper, Cora und Mbira, Taking drum, Flöte und Shaker: Das Publikum in der unter Corona-Hygienebedingungen voll besetzten Klosterkirche war von einer ganz eigenen Klangwelt berauscht – für die Besucher ein unvergessliches Erlebnis mit einem weltverbindenen Brückenschlag zwischen den Kulturen.
In den nächsten Wochen sind in Speinshart weitere Konzerte geplant. Schon am Freitag, 23. Juli, laden die Begegnungsstätte und das Ensemble „Tromba festiva“ in den Innenhof der Klosteranlage zu einer musikalischen Reise durch das barocke Europa ein.
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