Musik ist die Sprache der Leidenschaft, sagte schon Richard Wagner. Arman Depperschmidt, 17 Jahre jung, mit ersten Preisen beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ ausgestattet und Mitglied der Klavierklasse der Hochschule für evangelische Kirchenmusik in Bayreuth, nahm diese Leidenschaft auch für den Solo-Klaviernachmittag in Speinshart in Anspruch. Es war ein Genuss, diese leidenschaftliche Verbundenheit am Steinweg-Flügel zu erleben und der schon bemerkenswerten Spielkunst eines Jungtalents zu lauschen.
„Bach ist Anfang und Ende“ heißt es, das A und O für die meisten Komponisten. Genau dieses Spannungsfeld interessierte den jungen Pianisten in der Internationalen Begegnungsstätte. In seinem Konzert im Musiktempel des Klosters mischte er Präludium und Fuge des „wohltemperierten Klaviers I“ von Johann Sebastian Bach mit der Sonate Nr. 14c-Moll, dem Höhepunkt von Wolfgang Amadeus Mozarts Klassikschaffen, die „zwei Rhapsodien op. 79“ von Johannes Brahms und „Harmoniespoétiques et religieses S. 173“ von Franz Liszt zu einem uneingeschränkten Hörgenuss. Depperschmidt hinterließ viel Bewunderung. Mit virtuoser Leichtigkeit spielte sich der Künstler auch ohne Notenblätter, vielleicht auch deshalb, in einen bewundernswerten Tonrausch. Ein stimmungsvolles Frühlingserwachen mit viel Dynamik und famoser Klarheit.
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