"Komm herab, o Heiliger Geist, und erfülle unsere Herzen." Von Hoffnung und Freude war in der Klosterkirche zu Speinshart die Rede. „Veni, Sancte Spiritus“ hieß das Programm, mit dem der Kammerchor Hof mit seinen rund 30 Sängerinnen und Sängern nachdenklich ruhig, aber auch fulminant jubelnd das Feuer des Heiligen Geistes in das barocke Juwel nach Speinshart trug. Die leider nur wenigen Besucher erfuhren auf musikalischer Ebene viel von hoffnungsvollen Blicken in Weite und Höhe. Ein lateinischer Messgesang, mit dem der Chor und mit ihm Mitglieder der Hofer Symphoniker im Gleichklang mit der lauschenden Gemeinde den Heiligen Geist um Beistand baten.
Passend zur Pfingstzeit nahm der Chor die Konzertbesucher mit auf einen musikalischen Streifzug durch fünf Jahrhunderte mit Vertonungen des Pfingsthymnus „Veni, Sancte Spiritus“. Ein Programm mit sehr unterschiedlichen Kompositionen mit dem Mess-Ordinarium des ungarischen Komponisten Lajos Bárdos und Texten aus den Werken von frühbarocken Motetten von Heinrich Schütz und Johannes Johann Hermann Schein. Zusammen mit weiteren Stücken, etwa mit der Brahms-Motette „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz“ und Meisterwerken von Pjotr I. Tschaikowsky abwechselnd mit einem Streichsextett der Hofer Symphoniker ein farbenreiches Klangerlebnis aus warmer und auch feuriger Emotion.
Chor und Streicher veredelten zudem eine Dunstable-Motette, die Doppelchörigkeit Pacellis und den jubelnden Schwung in Morten Lauridsens Lux aeterna in einen lebenbejahenden Bilderbogen der Musik aus unterschiedlichen Epochen. Ein anspruchsvolles Konzert unter Leitung von Wolfgang Weser. Auch der Schlusspsalm aus Brahms Motette „Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz“ schuf Zuversicht: „Tröste mich mit deiner Hilfe, und der freudige Geist erhalte mich“. Ein Pfingstwunsch, der bei einer freundschaftlichen Begegnung im Konventgang der Prämonstratenser-Abtei nachglühte.














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