In der Speinsharter Klosterkirche sollte zum 40-jährigen Bestehen des Waldecker Heimat- und Kulturvereins eigentlich ein Werk von Hans Koessler (1853 – 1926), einem Vetter Max Regers, erklingen. In Ungarn gelangte der in Waldeck bei Kemnath geborene Künstler durch seine Tätigkeit an der Musikakademie in Budapest zu großer Berühmtheit. Doch die Jubiläumsveranstaltung mit dem Bamberger Streichquartett musste ohne das „Streichquartett Nr. 2 in g-moll“ von Hans Koessler stattfinden. Die plötzliche Erkrankung des Bratschisten zwang zu einer Programmänderung.
Für Sissy Thammer, Vorstandsmitglied der Internationalen Begegnungsstätte, bedauerlich und trotzdem kein Beinbruch. „Die Bamberger kommen mit Chorwerken Koesslers zu einem Sonderkonzert“, versprach sie, und auch Cellist und Moderator Karlheinz Busch versicherte den Besuchern: „Wir werden Ihnen die Schönheit und berauschenden Momente von Koesslers Kompositionen ein andermal näherbringen.“
Umgeben vom inspirierenden Formenspiel der hochbarocken Ausstattung des Kirchenraumes kredenzte das kammermusikalische Ausnahme-Ensemble mit Milos Petrovic, Andreas Lucke, Lois Landsverk und Karheinz Busch, alles Mitglieder der Bamberger Symphoniker, mit Blick auf die musikalischen Kronjuwelen einer Epoche der Wiener Klassik ein Fest für Auge und Ohr, Seele und Geist. Einfühlsam und humorvoll führte Busch durch das Programm, das mit dem „Lerchenquartett“ Joseph Haydns begann. Das Streichquartett in D-Dur op. 64 Nr. 5 trägt einen kleinen Singvogel, die Lerche, im Titel. Für die Besucher ein kurzweiliges Hörvergnügen, das sich mit Mozarts „Quartett C-Dur KV 465“ und dem „Streichquartett G-Dur op. 18 Nr. 2“ fortsetzte.















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