Speinshart
09.10.2018 - 15:53 Uhr

"Ein Leben im Vertrauen auf Gott"

Die Klosterkirche Speinshart ist marianisch gefärbt. Viele Deckenfresken sind der Patronin des Gotteshauses gewidmet, die Rosenkranzkönigin blickt tröstend auf die Gläubigen. Und in der ersten Kapelle ist die Seeschlacht von Lepanto in Szene gesetzt, auf die das Rosenkranzfest zurückgeht - für die Pfarrei Anlass, dieses alljährlich zu feiern.

Das Rosenkranzfest gehört zu den alljährlichen „Hochfesten“ der Klosterpfarrei. Zusammen mit den Mitgliedern der Speinsharter Klostergemeinschaft feiert der neue Abt des Prager Prämonstratenser-Klosters Strahov, Daniel Janácek (am Altar), als Hauptzelebrant das Pontifikalamt. Bild: do
Das Rosenkranzfest gehört zu den alljährlichen „Hochfesten“ der Klosterpfarrei. Zusammen mit den Mitgliedern der Speinsharter Klostergemeinschaft feiert der neue Abt des Prager Prämonstratenser-Klosters Strahov, Daniel Janácek (am Altar), als Hauptzelebrant das Pontifikalamt.

(do) Auch für Hermann Josef Kugler, Abt und Administrator der Abtei Speinshart, stand deshalb schon zu Beginn des festlichen Pontifikalamts fest: "Die Gottesmutter als Mutter der Gläubigen steht in unserer Mitte."

Es war ein besonderes Rosenkranzfest in Speinshart: Erstmals kam der neue Abt von Strahov ins Klosterdorf. Als 71. Abt des berühmten Prager Prämonstratenser-Klosters war Daniel Janácek am 15. August 2018 - zu Mariä Himmelfahrt - vom Prager Erzbischof Kardinal Dominik Duka in sein Amt eingeführt worden. Mit dem hohen Würdenträger aus dem ältesten Prämonstratenser-Kloster in den böhmischen Landen begrüßte Abt Hermann Josef weitere Mitbrüder aus Prag und aus Windberg, Landrat Andreas Meier und Bürgermeister Albert Nickl als Vertreter des öffentlichen Lebens und die treue Wallfahrergruppe aus Auerbach.

Aus Prag und Windberg

Das Rosenkranzfest hat immer wieder große Anziehungskraft. In der Klosterkirche drängten sich die Gläubigen, als ein starker liturgischer Dienst mit den Äbten Daniel Janácek und Hermann Josef Kugler, Prior Pater Benedikt Schuster, weiteren Chorherren aus Prag und Windberg sowie den Mitgliedern der Klostergemeinschaft zum Festgottesdienst in das barocke Juwel einzogen.

Aufhorchen ließ Abt Daniel schon zu Beginn seiner Predigt mit einem Bonmot aus alten kommunistischen Zeiten. Daraus folgernd plädierte er für eine Sprache, die die Urfreiheit der Menschen verkündet. Er empfahl, vom Sprechen und Handeln der Mutter Gottes und des Heiligen Geistes zu lernen. "Nur mit Maria und dem Heiligen Geist ist die Kirche stark", merkte der Prediger an und empfahl als gutes Rezept, mit dem Rosenkranzgebet und mit Maria zu einer lebendigen Kirche zu kommen.

In Freude und Hoffnung

"Das Herz darf nicht leer bleiben", forderte der Kirchenmann weiter und verglich die Mutter Gottes mit einem Aquädukt der Kirche. Das Wasser der Quelle fließe durch Maria zu den Menschen und transportiere mit Gottes Segen Fruchtbarkeit und ein reiches Leben. "Ein Leben im Vertrauen auf Gott, mit der Mutter Jesu im Herzen und dem Rosenkranz-Gebet auf den Lippen", formulierte der Abt und lud zu einem Leben in Freude und Hoffnung ein. Die Fürbitten galten der Gnade und dem Segen für alle Rosenkranz-Beter.

Einen großartigen Rahmen gab der Pontifikalmesse die feierliche Musik. Es jubilierte der Projektchor der Pfarreiengemeinschaft. Der Festmesse folgte bei strahlendem Herbstwetter eine farbenfrohe eucharistische Prozession um das Klosterdorf.

Am Nachmittag lud die Klostergemeinschaft zu einer Vesper in die Klosterkirche ein. Den musikalischen Abschluss des Rosenkranzfests bildete ein Konzert im Musiksaal des Klosters (Bericht folgt).

 
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