Speinshart
14.11.2023 - 10:34 Uhr

Magische Klangwelten im Kloster Speinshart

Die Harfenistin Martina Stock erzeugt mit ihrem Instrument eine ungeheuere Wirkung. Ein Zauber aus zarten Klängen, Farben und Licht lädt das Publikum zum Träumen ein

Die international anerkannte Künstlerin Martina Stock begeistert sich für eine Verschmelzung der klassischen Konzertharfe mit elektronischer Musik. In Speinshart fasziniert die Solistin mit einer Mischung aus berührenden Klängen, Farben und Licht Bild: do
Die international anerkannte Künstlerin Martina Stock begeistert sich für eine Verschmelzung der klassischen Konzertharfe mit elektronischer Musik. In Speinshart fasziniert die Solistin mit einer Mischung aus berührenden Klängen, Farben und Licht

Die begnadete Künstlerin Martina Stock entlockte im überfüllten Musiksaal des Klosters ihrer Konzertharfe schmeichelnde Töne. Stock fühlt sich sowohl in der Musik als auch in der bildenden Kunst zu Hause. „Ich bin beides“, sagt die freischaffende Künstlerin, aufgewachsen im Salzburger Land. „Der Klang der Harfe und ihr Charakter sind für mich das Besondere an dem Instrument“, erklärte sie zu Beginn des Konzerts. Elisabeth Fichtner, Leiterin der Internationalen Begegnungsstätte, versprach magische Klangwelten und stellte die Harfe als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft vor.

Für die Verschmelzung klassischer Harfe und elektronischer Musik berühmt, wurde das Programm mit dem Titel „Electrocoustic Harp“ zu einer faszinierenden Vorstellung aus Klängen, Farben und Licht. Die Solistin interpretierte ihre Konzertharfe mit 47 Saiten neu und mit eigenem Repertoire. Das innovative Harfenspiel entwickelte sich zum Gesamtkunstwerk, verführerisch und meditativ. Die lebenslustige Salzburgerin aus Berlin schaffte mit der Symbiose des barocken Musiksaales, des Konzertinstruments, mit Licht und Schatten, Tönen und Effekten eine bezaubernde Atmosphäre.

Andächtige Stille begleitete diese Symphonie einzigartiger Schwingungen. Das Publikum lauschte der verzückenden Tonakrobatik und bestaunte die Ästhetik der Spielbewegungen mit den Eigenkompositionen „100 Female Vocies“ oder „Roses are Blue“. Mit „The White Mountain and the red Rising Sun“ verneigte sich die Künstlerin vor ihrem sportlichen Steckenpferd. Stock ist auch begeisterte Skifahrerin. Die Pistenschwünge inspirierten die Harfenistin auch zur Eigenkomposition „Clacking Milles Down in the Valley“.

Einen weiteren Beitrag nannte die Solistin „Der rote Morpheus“. Einem famosen Ausklang mit einer besonderen Verbindung der Elektronik zum Instrument. Frei und improvisierend faszinierten die sanften, harmonischen und zwischendurch rhythmischen „Streicheleinheiten“ die Zuhörer. Ein köstliches Musikerlebnis voller zärtlicher Gegensätze endete mit der Zugabe „Strom in die Zukunft“.

 
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