Welt-Musik von einem preisgekrönten und international bekannten Quartett beeindruckte am Sonntag in der Klosterkirche Speinshart. Für die Besucher eine begeisternde Hörerfahrung. Leidenschaftlich wie intelligent interpretierte das Minguet-Quartett mit Ulrich Isfort, Annette Reisinger, Aida-Carmen Soanea und Matthias Diener Wolfgang Amadeus Mozarts berühmtes Requiem KV 626 in der zeitgenössischen Bearbeitung für Streichquartette von Peter Lichtenthal. Für das Publikum eine echte Rarität und große Musik, verdichtet auf seine emotionale und musikalische Essenz. Und noch dazu bei freiem Eintritt.
Das Requiem gehört zu Mozarts größten Werken und blieb doch ein Fragment. Es wurde tragischerweise zu seiner eigenen Totenmesse. Viele Mythen ranken sich um das unvollendete Meisterwerk. Losgelöst von den Texten vom Introitus bis zum Benedictu, Agnus Dei und dem Communio Lux aeterna, der Bitte nach dem ewigen Licht, das dem Verstorbenen leuchten möge, erschloss das Ensemble den Besuchern eine Welt lebendiger Gefühle von Angst, Leidenschaft und Resignation bis zur Liebe, Vergebung und Erlösung. Nicht zuletzt berührte die erhabene Musik deshalb unmittelbar, weil sich darin Mozarts eigenes Sterben und seine große Liebe zum Leben spiegelte. Zum Totengedenken komponiert, passte die Aufführung des Werkes ideal zum Totenmonat November und zum Volkstrauertag als Tag des Gedenkens.
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