(stg) Überschrieben ist die Ausstellung mit "Zeugen für Menschlichkeit", konzipiert wurde sie von der katholischen Ackermann-Gemeinde. Deren Geschäftsführer Matthias Dörr führte die Besucher mit einem Kurzvortrag in die Ausstellung ein. Er erinnerte daran, dass bereits kurz nach dem Münchener Abkommen 1938 der erste Transport aus dem Sudentenland im Konzentrationslager Dachau eingetroffen war. Die ersten politisch Verfolgten aus dem Sudentenland seien natürlich Sozialdemokraten und Kommunisten gewesen, der Aspekt des christlichen Widerstandes sei aber ebenso bedeutend. Für die Ausstellung, die erstmals im September 2016 in Würzburg gezeigt worden war, seien keine tiefen Forschungen angestellt worden, Ziel sei es, auch heute noch Großteil Bekanntes in einem größeren Rahmen bekannt zu machen. "Die Kirche war schon immer Vorreiter der deutsch-tschechischen Erinnerungsarbeit", stellte Dörr auch mit Blick auf diese Ausstellung fest.
Insgesamt zehn Persönlichkeiten stellt die Ausstellung vor - fünf Priester, drei Schwestern und zwei Laien. Jedem ist eine Holzstele gewidmet, allesamt sind sie in Böhmen, Mähren und Schlesien geboren beziehungsweise haben dort gewirkt und alle haben ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus mit ihrem Leben bezahlt. "Die ausgewählten Männer und Frauen stehen als Beispiele für viele andere", sagte Dörr.
Die Lebensbilder, die von Wolftraud de Concini in Textform gebracht wurden, reichen von der seliggesprochenen Schwester Restituta Kafka (hingerichtet in Wien) und Pater Engelmar Unzeitig (Tod im KZ Dachau) über den Buchhändler Eduard Schlusche und Pater Roman Scholz bis hin zum Priester Karl Schrammel und der Schulschwester Epiphania Barbara Pritzl. Weiterführende Texte geben Einblick in die allgemeine politische Lage zur damaligen Zeit. Die Ausstellung wird bis Ende August in Speinshart gezeigt.
Speinshart
09.07.2018 - 16:20 Uhr
Widerstand gegen die Nazis
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