Speinshart
01.08.2024 - 20:55 Uhr

„Zukunftsmusik“ im Kloster Speinshart mit Holzbläserquintett Dandelion

Wieder wird der Oberpfälzer Leuchtturm für Glaube, Kunst und Kultur zum Begegnungsort für junge Menschen aus aller Welt. Das Festival junger Künstler Bayreuth gastiert im Kloster Speinshart. Den Auftakt macht „Dandelion“.

"Dandelion" nennt sich das Holzbläserquintett, das im Rahmen der Speinsharter Sommerkonzerte in der Klosterkirche "Zukunftsmusik" intoniert. Bild: do
"Dandelion" nennt sich das Holzbläserquintett, das im Rahmen der Speinsharter Sommerkonzerte in der Klosterkirche "Zukunftsmusik" intoniert.

In ungebrochener Tradition bieten die Sommerkonzerte der Internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart in Zusammenarbeit mit dem Festival junger Künstler Bayreuth jeden Sommer einen einzigartigen sozialen und künstlerischen Raum.

Zeichen setzte das Festivaltreffen 2024 mit dem Konzertstart in Speinshart schon vor der offiziellen Eröffnung des Festivaltreffens in Bayreuth. Am Dienstag freuten sich Elisabeth Fichtner, Geschäftsführerin der Begegnungsstätte, der musikalische Leiter Moritz Kellner und die Zuhörer in der Klosterkirche über überraschende „Klangvisionen“, so der Programmtitel.

Das Holzbläserquintett „Dandelion“ spielte in Anlehnung an das Generalthema des 74. Festivaltreffens Zukunftsmusik mit Werken von Antonio Rosetti, Paul Taffanel, Aftab Darvishi, Carlos Cipa und Julio Medaglia. Im Mittelpunkt des Konzerts stand die „Kleine Kammermusik“ von Paul Hindemith mit einer starken „Zeitgeschichte“, maschinell, industriell, martialisch, schon in Richtung Künstlicher Intelligenz, interpretiert Miriam Hanika, Sprecherin des Ensembles. Das Thema Zukunft betrachtete die Künstlerin als Herausforderung. Verbunden mit Glaube, Liebe, Kunst und Schönheit entwickle sich Zukunftsdenken zu einer universellen Kraft.

Eine starke Vorstellung von Dorothea Bender (Horn), Natalia Karaszewska (Flöte), Kaspar Reh (Fagott), Maximilian Strutynski (Klarinette) und Miriam Hanika (Oboe) mit Klangfindungen, die in die Zukunft vorstießen. Auf der Suche nach natürlicher Leichtigkeit verkörperten die Musiker Virtuosität und Spielfreude im Kontext farbenreicher Klangvielfalt, wie man sie im Bereich der Kammermusik nur bei einem Holzbläserquintett erleben kann. Eine Formation, die in barocker Umgebung zu Sommernachtsträumen inspirierte.

Durch die ungewöhnliche Besetzung entstanden bezaubernde Klangfarben – so zerbrechlich und schön, wie die Blüten des Löwenzahns, der zum Namensgeber des Ensembles wurde. Die fünf Individualisten intonierten schlicht, klar und innig in wunderbarer Harmonie. Das Dandelion-Quintett konzertiert auch regelmäßig mit renommierten Künstlern im Ausland. Im Februar veröffentlichten sie ihr Debüt-Album Windspiel mit dem in Wien ansässigen Label col legno.

Fortsetzung finden die Speinsharter Sommerkonzerte heute Freitag, 2. August, um 19 Uhr mit einer festlichen Serenade des Kammermusikensembles Turkmenistan und am Sonntag, 4. August um 17 Uhr mit Barockmusik des Thalia-Ensembles „Alte Ohren – Neue Augen“.

 
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