In Westfalen, dem nordöstlichen Landesteil Nordrhein-Westfalens, erfreut sich der Pfefferpotthast großer Beliebtheit. In Dortmund gibt es jährlich ihm zu Ehren ein eigenes Fest. Das Gulasch-ähnliche Gericht eignet sich aber auch für das Sonntagsessen in den oberpfälzischen Breitengraden.
Zubereitung:
Das Fleisch in Würfel schneiden. Die Zwiebeln schälen, in Scheiben schneiden und in einem großen Topf in heißem Butterschmalz andünsten. Das Fleisch dazugeben und kurz mit anbraten.
Mit der Fleischbrühe auffüllen. Pfefferkörner, Lorbeerblätter und Nelken hinzufügen. Fleisch und Zwiebeln zugedeckt etwa 1,5 Stunden bei schwacher Hitze garen.
Semmelmehl einrühren und noch einmal fünf Minuten kochen lassen. Zitronensaft und Kapern dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dazu gibt es Salzkartoffeln und Gewürzgurken. Gut passt auch Rote Beete.
Das brauchen Sie:
Zutaten für den Pfefferpotthast:
1 Kilogramm Rindfleisch
800 Gramm Zwiebeln
80 Gramm Butterschmalz
Salz
1 Liter Fleischbrühe
1 Teelöffel Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
4 Gewürznelken
2 Esslöffel Semmelmehl
Zitronensaft von 1/2 Zitrone
1 Esslöffel Kapern
Die Potthast-Legende
Der Pfefferpotthast ist ein traditionelles Gericht aus Dortmund. Es handelt sich dabei um ein stark gewürztes Rindfleischgericht, das einem Ragout oder Gulasch ähnelt und seinen Ursprung im Spätmittelalter hat.
Erstmals wurde es 1378 in der Dortmunder Stadtchronik erwähnt. Seine Geschichte ist mit einer gewissen Agnes von Vierbecke verbunden. Sie war eine märkische Adelige, die als Witwe eines Dortmunders in der Stadt lebte. Damals lag Dortmund in Fehde mit den Grafen von der Mark. Am 4. Oktober 1378 sollte Agnes mit einer List märkischen Soldaten die Tore der uneinnehmbaren Stadt öffnen. Sie fuhr vor dem Wißstraßentor mit zwei Heu- und Holzwagen vor. Darin versteckten sich die Soldaten. Agnes gab an, die Fuhrwerke enthielten Wintervorräte und erbat Einlass, den der Pförtner ihr gewährte. Anschließend schickte Agnes den Pförtner, ihr eine Portion Pfefferpotthast zu kaufen. Sie gab den Märkern das Zeichen zum Angriff.
Allerdings rechneten sie nicht mit der verschlossenen Innenpforte. Das Sturmgeschrei lockte die Dortmunder Bürger herbei, die die Märkischen schlagen konnten. Agnes und ihre Begleiter sowie der Pförtner wurden hingerichtet.
Noch heute feiern die Dortmunder im Herbst das „Pfefferpotthastfest“ – zur Erinnerung an die Errettung der Stadt.
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