Dieser unverwechselbare Mann aus dem Haus mit der Nummer 14 ist so wichtig für Spielberg wie das Öl für einen Dieselmotor – Albert Völkl ist ein Spielberger Original. Ein Typ, der - außer in seinen Ausweispapieren - „Schmied Albert“ heißt. Sein früherer Beruf ist sein Name. Kürzlich feierte der Mann, der tagtäglich im Dorf seine Runden dreht, 70. Geburtstag.
Seit 54 Jahren ist der Mann mit dem unverwechselbaren Gangwerk schon bei „seiner“ Freiwilligen Feuerwehr Spielberg Mitglied. In der Spielberg Nummer 14 wohnt er mit seiner Ehefrau, die hier selbstverständlich als „Schmied Maria“ gerufen wird. Im Dreigenerationenhaus wird Weihnachten mit Sohn Christian, Schwiegertochter Christine und den beiden Enkelkindern Theresa und Lukas gefeiert, wobei sie sich auch beim gemeinsamen täglichen Mittagstisch austauschen.
Tägliche Runde durchs Dorf
Zusammen mit seinem Enkel wechselt er schon mal von Metall auf Holz und fabriziert Rentiere für die weihnachtliche Zeit. Die Adventszeit ist für den Albert garantiert keine „Wasserlzeit“, beim Dämmerschoppen lässt er sich sein Bier schmecken. Besonders freut er sich, wenn er seine Dorfrunden zum Feuerwehrgerätehaus dreht und dort den aufgestellten Christbaum an der Dorfkapelle St. Wendelin bewundern kann. In coronafreien Zeiten findet dort alljährlich die Weihnachtsfeier des Dorfes im Freien mit Gästen aus den umliegenden Orten und Flosser Land statt. Bei besinnlichen und unterhaltsamen Gesprächen erwärmen sich Groß und Klein an den vom "Schmied Albert" selbst geschweißten Öfen, die offiziell die Namen verdienter Dorfmänner „Schmied Mich“, „Preßl Sepp“ oder auch „Weber Karl“ tragen.
Schafkopf gehört dazu
Nach 34 Jahren, als damals dienstältester Kommandant Bayerns, dirigierte er bis vor 12 Jahren die Aktiven der Feuerwehr mit viel Umsicht, hielt die Fäden in den oft „öligen Schmiedehänden“ und sorgte für Sicherheit von Mensch, Tier und Eigentum. Mit seiner natürlichen Gabe, sich für viele Dinge zu interessieren, gibt er auch heute noch gerne seinen unermesslichen Wissensschatz an seine Feuerwehrkameraden weiter.
In den Dorfwirtshäusern klopft der Mann mit viel Gemeinsinn gerne einen Schafkopf oder spielt auch schon mal in seiner unnachahmlichen Art einen Watterer. Er ist Gründungsmitglied der Seilzieher der Fahrenbergauswahl“, die beim Wirtsheiner in Spielberg ihr Vereinswirtshaus haben. Zwar ist er nicht der Stärkste am Seil, zeigt aber Stärke im Vereinsleben und in der Organisation von so manchen "Events".
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