273 Kilometer Luftlinie sind es von Stadlern zum Großglockner, dem höchsten Berg Österreichs. Kaum zu glauben, dass über eine solch lange Distanz die Alpen zu sehen sind. An guten Tagen aber eben schon. Kilian Schönberger schreibt auf seiner Facebook-Seite: "Das ist der Beweis, dass ich in der Nähe der Alpen geboren bin. Zumindest ist es möglich, sie von meiner Heimat aus zu sehen."
Der gebürtige Tännesberger, der mittlerweile in Köln lebt, ist Fotograf mit dem Schwerpunkt Landschaft und hat etwa das Fotobuch "Sagenhaftes Deutschland" und weitere Werke veröffentlicht. Für das perfekte Foto nimmt sich Schönberger viel Zeit, recherchiert intensiv und bereitet sich vor. Den Blick auf die Alpen vom Böhmerwaldturm aus wollte er schon lange fotografieren. "Es kommt im Jahr vielleicht an 25 Tagen vor, dass man bis in die Berchtesgadener Alpen blicken kann. Bis in die Hohen Tauern mit dem Großglockner sind's dann schon nur noch fünf Tage", sagt der 33-Jährige. Hinzu kamen an diesem Tag - das Foto ist am 31. Oktober entstanden - die guten Lichtverhältnisse und das Glück, dass es kurz vorher Schneefall in den Alpen gab. Eine äußerst seltene Kombination.
Das nutzte Schönberger, der vergangene Woche in seiner Heimat weilte. Die Aufnahme teilte er auf Facebook und kommentierte: "Surreal. Wer würde vermuten, dass sich Deutschlands nördlichster Punkt mit Alpenpanorama auf einer Höhe mit Nürnberg und Prag befindet." Eine einzelne Bergspitze kann laut Schönberger zwar noch von weiter nördlich gesehen werden. Trotzdem sind die 273 Kilometer zum Großglockner der weiteste Ausblick, den man von einem Punkt in Bayern genießen kann. Das Foto alleine ist schon fesselnd, den Ausblick ohne Kamera, Objektiv und Zoom beschreibt Kilian Schönberger aber als "noch ästhetischer".















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