Stadlern
13.06.2024 - 11:53 Uhr

Ovigo bietet „Fingierte Grenzen“ auch als Gruppenerlebnis an

Das Ovigo-Theater hat wieder die Schauspiel-Tour "Fingierte Grenzen" auf dem Spielplan – diesmal auch als Gruppenerlebnis buchbar.

"Fingierte Grenzen" gibt es auch als Gruppenerlebnis. Im Bild die Schauspieler Marek Velebný (links) und Stefan Reiter (rechts). Bild: Florian Wein/exb
"Fingierte Grenzen" gibt es auch als Gruppenerlebnis. Im Bild die Schauspieler Marek Velebný (links) und Stefan Reiter (rechts).

Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit feierte „Fingierte Grenzen – Auf den Spuren der Aktion Kámen" im Sommer 2022 die Uraufführung – oder besser gesagt die Urwanderung. Diese Zeitreise des Ovigo-Theaters wurde als zweisprachige Tour mit Schauspiel konzipiert, gespielt von etlichen Akteuren aus Deutschland und Tschechien. Die Führungen starten jeweils direkt an der Grenzen. Die Besucher können aus vier verschiedenen Standorten und Touren wählen: Bärnau/Obora u Tachova (vier Kilometer), Waldsassen/Cheb (vier Kilometer), Selb-Wildenau/Aš (zwei Kilometer) oder Stadlern/Bělá nad Radbuzou (Wander-Special mit neun Kilometern).

Nachdem in den letzten beiden Jahren bereits rund 2 000 Menschen gemeinsam mit über die Grenzen wanderten und die Kartennachfrage nach wie vor groß ist, hat sich das Ovigo-Theater entschlossen, die Führungen ab sofort für Gruppen zu einem Wunschtermin buchbar zu machen. Es gibt zwar vorerst keine regulären Termine mehr, doch wenn sich eine beliebig große Gruppe zusammentut, kann man eine exklusive Schauspiel-Führung an einem der Standorte anfragen. Startpunkt ist immer unmittelbar an der Grenze auf deutschem Gebiet, bevor es gemeinsam auf tschechische Seite und zum Schluss wieder zurück geht.

Zur Geschichte: In den Jahren 1948 bis 1951 errichtete die tschechoslowakische Geheimpolizei an mehreren Stellen im westlichen Grenzland eine fingierte Staatsgrenze mit falschen deutschen Zollämtern und Amtsräumen der amerikanischen Spionageabwehr. Diese Aktion wurde „Kámen“ genannt. Dabei handelte es sich um sorgfältig durchdachte Fallen, die im richtigen Moment zuschnappen sollten. Flüchtlinge wähnten sich bei bereits im sicheren und freien Westen, ohne zu wissen, dass die Grenze, die sie übertreten sollten, nicht echt war. Alles reiner Betrug, der Leben zerstörte. Bei „Fingierte Grenzen“ kommen die Besucher jeweils an die Originalschauplätze der Aktion „Kámen“.

Die Führungen kosten als gebuchter Pauschalpreis zwischen 229 und 249 Euro – je nach Standort und Länge der Tour. Weitere Informationen und Buchungsinformationen gibt es unter www.ovigo-theater.de.

 
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