Berufsorientierung steht auch in Coronazeiten auf dem Stundenplan der Oberviechtacher Mittelschule. Ein Fördertopf der Regierung der Oberpfalz "Praxis an Mittelschulen" ermöglicht einen besonderen Müllsackhalter.
Auf zahlreichen SMV-Sitzungen wurde von den Schülersprechern Lisa Lausch, Anja Diermeier und Hannes Selch die Abfallproblematik an der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule Oberviechtach thematisiert. In den einzelnen Klassenzimmern stehen jeweils zwei Abfallbehälter, einer für Papier und der andere für Restmüll. Diesen Zustand wollte man unbedingt ändern, um ihn noch besser recyclen zu können. Ein eigenes Haltersystem für die Sammelsäcke war erforderlich.
Verbindungslehrer Jürgen Dietl fand bei der in Stadlern mit einem Werk ansässigen Firma MMM einen Kooperationspartner. Das Unternehmen ist weltweit führend, wenn es um Sterilisations- und Desinfektionsanlagen für Krankenhäuser, Labore, wissenschaftliche Institute und die Pharma-Industrie geht. Der Betrieb unterstützt die Eisenbarth-Schule in vielerlei Hinsicht. Seniorchef Michael Koller arbeitet aktiv im Förderverein der Bildungseinrichtung mit. Der bayernweit Aufsehen erregende Sieg der Mittelschule bei den "Technik-Scouts" wäre ohne die Firma MMM nicht denkbar gewesen.
Die Schule ging eine Kooperation mit MMM ein, um ein Mülltrennsystem, das die Schüler selbst entwickelt hatten, in die Tat umzusetzen. Professionelle Hilfe war gefragt. Aus einem Topf "Praxis an Mittelschulen", beantragt vom Schulamt Schwandorf, bewilligte die Regierung der Oberpfalz 800 Euro, um die Materialkosten für das Vorhaben abzudecken. Da momentan die Edelstahlpreise stark steigen, war man froh, auf diese Mittel zurückgreifen zu können. Von Seiten der MMM begleiteten die beiden Ausbilder Christian Killermann und Thomas Hagl sowie die Azubis Daniel Rosenmüller und Simon Schindler die Schüler bei ihrem Projekt. Hartmut Cebula und Norbert Weinhold aus dem Management appellierten an "Ausbildungsfähige", in der Heimat zu bleiben, da ihnen in Betrieben der Region viele Möglichkeiten offenstehen.
Auf Schulseite griffen Leiter Werner Winderl, Thomas Schwingl, Gerlinde Simon Bleicher und Jürgen Dietl den Schülern bei dem Projekt unter die Arme.
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