Stadlern
13.12.2020 - 15:16 Uhr

Stadlern unter Zeitdruck: Abwasserentsorgung drängt

Die Zeit drängt, die alte Kläranlage ist ein Auslaufmodell. Mit den Plänen für einen Neubau sind aber nicht alle Gemeinderäte längst vertraut. Ein aktueller Beschluss ebnet den Weg zu Fördertöpfen

Von den umliegenden Orten, ausgehend von der derzeitigen Kläranlage in Charlottenthal, wird das Abwasser künftig über die Stationen in Schwarzach und Waldhäuser (hier Sabine Markgraf bei der Entnahme von Wasserproben) in einer Leitung zur Anlage in Stadlern gefördert. Bild: mmj
Von den umliegenden Orten, ausgehend von der derzeitigen Kläranlage in Charlottenthal, wird das Abwasser künftig über die Stationen in Schwarzach und Waldhäuser (hier Sabine Markgraf bei der Entnahme von Wasserproben) in einer Leitung zur Anlage in Stadlern gefördert.

Die künftige Abwasserentsorgung war zentrales Thema im Gemeinderat bei der letzten Sitzung in diesem Jahr. Diplomingenieur Wolfgang Vetter vom Ingenieurbüro Weiß in Neunburg erläuterte dem Gremium das geplante Vorhaben vor der Beschlussfassung eingehend. Kenntnisse über diese Investition hatten bereits die bei der Kommunalwahl im März diesen Jahres im Amt bestätigten Gemeinderäte aus vergangenen Sitzungen, für die neuen Mitglieder war es eine umfassende Darlegung der notwendigen Baumaßnahme.

Die Trasse der neuen Leitung soll, wie Wolfgang Vetter ausführte, ausgehend von der bisherigen Anlage in Charlottenthal über die in Schwarzach und Waldhäuser zur dann neu ausgebauten Kläranlage in Stadlern führen. Die Förderung des Abwassers erfolgt per Luftdruck. Die bisher genutzten Behälter in den Ortsteilen außerhalb Stadlerns werden je nach Erfordernis zu Fangbecken beziehungsweise zum Pumpwerk umgebaut. Zum Verlegen der Leitung beim Queren von Straßen wird nach Möglichkeit das Spülbohrverfahren angewandt.

Seit 2018 in Planung

Bei Nachfragen wegen der Neuausrichtung der Abwasserentsorgung erinnerten Bürgermeister Gerald Reiter und der Vertreter des Ingenieurbüros an verschiedene Varianten und technische Einzelheiten, die bereits den damaligen Gemeinderäten bei Sitzungen Anfang 2018 erläutert worden waren. Damals hielten die Ratsmitglieder aufgrund der Kostenschätzung für den Bau wie auch den künftigen Betrieb eine Anlage für sinnvoll. Zeitdruck zur Entscheidung für eine Investition kam zudem von wasserrechtlicher Seite, da die dafür erforderlichen Genehmigungen zeitlich befristet waren. Beschlussfassend, bei einer Gegenstimme, nahmen Bürgermeister und Gemeinderat die vorgestellten Pläne zur Kenntnis und beauftragten die Verwaltung die Unterlagen zur Förderung einzureichen.

Für die verbindliche Zusage öffentlicher Finanzierungsmittel ist der Eingang eines positiven Bescheids noch in diesem Jahr erforderlich, für die Fertigstellung und Abrechnung ist als Frist der 31. Dezember 2021 gesetzt. Einhergehend mit dem Bau der Leitungen für Abwasser erfolgt zwischen Waldhäuser und Stadlern die Verlegung einer neuen Wasserleitung.

Zuschuss für Spurgerät

Im einem weiteren Punkte der Tagesordnung befasste sich das Gremium mit einem Zuschuss für die Anschaffung eines Loipenspurgeräts durch die Stadt Schönsee. Entsprechend dem Verteilerschlüssel nach Einwohnerzahl in der Verwaltungsgemeinschaft gaben die Gemeinderäte grünes Licht für den Betrag von 3 359 Euro.

Stadlern12.03.2020
Hintergrund:

Zwei Millionen Euro für die Kläranlage

Bei der Kostenkalkulation für die neue Kläranlage war man bereits 2018 von einer Summe von rund zwei Millionen Euro ausgegangen.

  • Bau- und Baunebenkosten: Für die Zeit von 2019 bis 2021 wurden Mittel in Höhe von 1 871 000 Euro im Haushaltsansatz eingeplant.
  • Fördermittel: einkalkuliert sind 1 005 000 Euro.
  • Verbesserungsbeitrag: 750 000 Euro
 
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