Die viel befahrene Bundesstraße 85 (Schwandorf-Bruck) und die Kreisstraße SAD 9 (Steinberg-Heselbach) treffen auf der Gemeindegrenze zwischen Steinberg und Wackersdorf aufeinander. Zu den Stoßzeiten, beispielsweise bei Schichtwechsel im Innovationspark, wird die im Volksmund "Lohbauer-Kreuzung" genannte Anbindung zum Nadelöhr. "Das Abbiegen in die B 85 wird zur Geduldsprobe", sagte Bürgermeister Harald Bemmerl in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Außerdem komme es häufig zu Unfällen, zum Glück meist nur mit Blechschäden
Zusammen mit seinem Bürgermeisterkollegen Thomas Falter (Wackersdorf) hatte Bemmerl vor einigen Wochen das Gespräch mit hochrangigen Behördenvertretern, Polizei und Politikern gesucht, um eine möglichst schnell realisierbare Lösung zu finden (wir berichteten). Gemeinsam wurden Vorschläge erläutert, vor allem ein Kreisverkehr. Der scheint aber aus zwei wichtigen Gründen an dieser Stelle nicht umsetzbar. Einerseits sei ein Kreisel auf einer Bundesstraße mit überörtlicher Bedeutung schwer umsetzbar, andererseits fehle schlicht der Platz. Neben den Grundstückskäufen wäre eventuelle sogar ein langwieriges Planfeststellungsverfahren notwendig, hieß es nach dem Gespräch.
Das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach, dessen Leiter Henner Wasmuth an dem Gespräch ebenfalls teilgenommen hatte, brachte schließlich eine Ampellösung ins Spiel. Die sei schnell, eventuell schon kommendes Jahr, umzusetzen. Die Kommunen müssten die Ampellösung beantragen. Dieses Ergebnis trug Bürgermeister Harald Bemmerl dem Gemeinderat.
Fraktionssprecher Konrad Zitzler (SPD) erinnerte daran, dass das Thema "beinahe bei jeder Bürgerversammlung auf den Tisch kommt." Je schneller eine Lösung komme, desto besser. CSU-Sprecher Bernd Hasselfeldt pflichtete dem bei. Ein Kreisverkehr wäre seiner Meinung nach zwar die Ideallösung, sei wohl aber kaum realisierbar. "Wichtig ist die Sicherheit", sagte Hasselfeldt. Der Gemeinderat beauftragte Bemmerl einstimmig, in Zusammenarbeit mit den Wackersdorfer Nachbarn die Ampellösung so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen.
Die Parkplätze rund um den Steinberger See bleiben noch bis kommendes Frühjahr kostenlos. Darauf einigte sich der Gemeinderat. Eigentlich sollten schon im Herbst Gebühren erhoben werden, verschiedene Gründe sorgten für Verzögerungen. Jetzt müssen noch die Beschilderung aufgestellt und die Automaten installiert werden. Eine Parkraumbewirtschaftung über den Winter sei kaum kostendeckend, meinte Bürgermeister Bemmerl. Ab März 2019 soll das Parken dann kostenpflichtig sein.
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