Ein ständiges Auf und Ab - Tom Zeller kennt sich damit aus. Der Geschäftsführer der "inMotion Park" GmbH musste dreimal die Eröffnung der Erlebnisholzkugel verschieben und einen Brand am Gastronomiegebäude verkraften. Die Nacht, in der das Restaurant loderte, liegt nun annähernd ein Jahr zurück. Zeller erinnerte sich bei der offiziellen Eröffnung am Montagvormittag: "Es war wie in einem Katastrophenfilm. Unsere Vision ist im wahrsten Sinne des Wortes in Flammen aufgegangen."
Bereits 10 000 Besucher
Mittlerweile sind alle Hürden überwunden. Zeller und Kim Kappenberger, der zweite der beiden Geschäftsführer, möchten nun Hunderttausende Menschen nach Steinberg am See locken - mit einer Kombination aus "Natur, Architektur und Erlebnis". "Nur, wenn man etwas Außergewöhnliches bietet, kann man Leute mobilisieren", erklärte Zeller.
Tatsächlich lenkt die Kugel enorme Aufmerksamkeit auf sich. In den vergangenen sechs Wochen, in denen der runde Freizeitpark bereits in Betrieb ist, kamen 10 000 Kinder und Erwachsene, um die über 30 Kletter- und Aussichtsstationen zu erkunden und einen Blick aus 40 Metern auf das Oberpfälzer Seenland zu genießen. Sogar Ministerpräsident Markus Söder zog das gigantische Holzkonstrukt an. Und das, obwohl nach Söders Aussage täglich 100 Einladungen auf seinem Tisch landen. Der Landesvater trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein und lobte die touristische Entwicklung in der Region - politischer Alltag.
Söder genießt Aussicht
Nicht ganz alltäglich war dagegen der 700 Meter lange Marsch auf die Kugel. Söder, Finanzminister Albert Füracker und rund 220 weitere Gäste gingen bei herrlichem Wetter auf die höchste Plattform. Oben angekommen intonierte das Oberpfälzer Quartett die Bayernhymne. Söder schloss die Augen und reckte den Kopf und den Wind - Pathos in 40 Metern Höhe. Eine Eröffnung, wie es sich Tom Zeller erträumt hat. "Ende gut, alles gut", resümierte er. Nun müssen nur noch die angepeilten 150 000 Gäste jährlich nach Steinberg am See strömen. Über Konstanz bei den Besucherzahlen würde sich der Geschäftsführer sicherlich nicht beschweren.
Es war wie in einem Katastrophenfilm. Unsere Vision ist im wahrsten Sinne des Wortes in Flammen aufgegangen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.