Politisch gehört Steiningloh seit 1972 zur Stadt Hirschau, kirchlich aber seit 1808 zur Pfarrei Ursulapoppenricht, die damals neu gegründet worden war. Die Eingliederung Steininglohs, das bis dahin zur Amberger Pfarrei St. Martin gehörte, hatte sich schwierig gestaltet, da der dortige Pfarrer ohne Abfindung seinen ertragreichen Zehent, den er in Steiningloh besaß (300 Gulden im Jahr), nicht so ohne weiteres hergeben wollte.
Die denkmalgeschützte Marienkapelle befand sich schon immer im Eigentum der politischen Gemeinde, gehört seit der Gebietsreform also der Stadt Hirschau. Die Kommune ist auch für die finanzielle Abwicklung der Außenrenovierung zuständig. Die Dorfgemeinschaft hat allerdings die Renovierung der Innenausstattung zu schultern. Deren Kosten sind alles andere als gering. So müssen allein für die Restaurierung des Marienbildes einige tausend Euro aufgewendet werden.
Die Dorfgemeinschaft will laut Erich Stauber alles tun, damit die Kapelle nach Abschluss der Renovierung ein echtes Schmuckstück des Ortes wird. Kirchenpfleger Christian Lingl betonte, dass die Pfarrei Ursulapoppenricht mit der Spende dabei mithelfen wolle. Eine Familie aus dem Dorf, die nicht genannt werden wolle, habe einen großen Beitrag geleistet. Die Kirchenverwaltung habe dann beschlossen, die Spendensumme auf 1000 Euro aufzustocken. Erich Stauber dankte für die kräftige Finanzspritze. Sie sei ein "Zeichen gelebter Solidarität in der gesamten Pfarrgemeinde", bei der man sich auch nach über 200 Jahren noch immer gut aufgehoben fühle. Das Geld werde erst einmal auf dem für die Kapellensanierung eingerichteten Sparbuch angelegt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.